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Katarina Witt holte 1984 und 1988 Olympia-Gold.

© Andreas Klaer

"Bei uns bricht die Informationskette nicht!": Katarina Witt setzt sich für Öffnung der Fitnessstudios ein

Auch Eiskunstlauf-Star Katarina Witt leidet unter der Coronakrise. Wegen des Teil-Lockdowns bleibt ihr Potsdamer Fitnessstudio geschlossen - daran änderte auch ein Brief an das Gesundheitsamt nichts. 

Potsdam - Die Hoffnungen von Katarina Witt haben sich nicht erfüllt: Am Freitag hat Brandenburgs Landesregierung den Teil-Lockdown bis zum 21. Dezember verlängert. Öffentliche Einrichtungen wie Kinos oder Fitnessstudios bleiben geschlossen - von den Corona-Einschränkungen ist auch Witts Sportstudio Kurvenstar in Potsdam betroffen.

Schon vor mehr als drei Wochen hatte die zweimalige Eiskunstlauf-Olympiasiegerin in einem Brief an das Gesundheitsamt Potsdam für die Öffnung der Fitnessstudios plädiert. 

"Nicht ohne Hoffnung schreibe ich diese Zeilen und bin mir sicher, dass seitens der Politik mit schwerem Herzen einschneidende Entscheidungen für den November getroffen werden mussten, um die Pandemie einzudämmen", heißt es in dem Brief. Auszüge daraus veröffentlichte Witt auf ihrer Facebook-Seite

Mittlerweile ist klar, dass das Schreiben keine Wirkung zeigte. Gegenüber der "Märkischen Allgemeinen" erklärte das Rathaus, dass die Stadt Potsdam an die Festlegungen des Landes Brandenburg gebunden ist. Witt hatte den Brief auch an das Bundesgesundheitsministerium und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gerichtet.

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Katarina Witt will sich für gesamten Sport stark machen

Sie wolle sich weiterhin für den gesamten Sport stark machen und die Wichtigkeit von koordiniertem Training verdeutlichen, erklärte Witt. Die Olympiasiegerin von 1984 und 1988 beteiligt sich neben anderen Sportgrößen wie Boris Becker oder Matthias Steiner an der Kampagne "SupportYourSport" des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). "Wenn dein Verein aus der Balance kommt, hältst du ihn fest", ist dort ihre Devise.

In ihrem Brief richtete Witt einen Appell an die Entscheidungsträger: "Bitte belohnen Sie die Menschen, die sich an alle Hygieneregeln halten, an die AHA Formel und noch viel mehr! Die Menschen, die alles Mögliche tun, um gesund und fit zu bleiben." Nur mit der Unterstützung von professionellen Trainern könnten diese Menschen kontrollierten und betreuten Sport erhalten.

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Witt hatte im vergangenen November in Potsdam in der Schiffbauergasse das Sportstudio Kurvenstar eröffnet. Das Unternehmen habe zuerst eine tolle Entwicklung hingelegt, sagte sie kürzlich. Dann wurde sie vom ersten Corona-Lockdown ausgebremst. Zehn Wochen musste das Studio schließen. Seit dem Beginn des Teil-Lockdowns ist das "Kurvenstar" erneut geschlossen.

"Bei uns bricht die Informationskette nicht!"

"In kollektive Haftung werden bedauerlicherweise derzeit all diejenigen genommen, die mit Vorsicht und durchdachten Hygienekonzepten ihre Konzertsäle, Kinos, Geschäfte, Studios, Restaurants etc. hergerichtet haben, alle Vorschriften einhielten und große finanzielle Kraftanstrengungen unternahmen", schreibt Witt. Sie befürchtet, dass "kleine, einzigartige Perlen für immer aus unseren vielfältigen Stadtbildern verschwinden."

Sie verwies darauf, dass im Kurvenstar auf die Sekunde nachvollzogen werden könne, wer, wann, wie lange, mit wem im Studio war. "Bei uns bricht die Informationskette nicht!", so die 54-Jährige. "Wir, in der Sport und Fitnessbranche, möchten ebenfalls Teil der zukünftigen Lösung werden." Zugleich hofft Witt, dass die Verantwortlichen eine längerfristige Strategie und Vision anstreben. 

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