zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Behinderte: Kaum Interesse an Eigenbudget

Nur wenige Anträge auf Geldleistungen gestellt.

Die Möglichkeit, statt Sachleistungen ein persönliches Budget zu erhalten, nehmen behinderte Menschen in Potsdam kaum wahr. Das ergab die Antwort der Stadt auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Andere. Seit 2008 können Behinderte, die Leistungen zur Teilhabe beanspruchen können, beantragen, diese Hilfe statt in Sach- oder Dienstleistungen in Geldform zu bekommen. Mit diesem Budget können sie dann selbst eine Assistenz bezahlen, zum Beispiel für Hilfe im Haushalt oder für die Mobilität. Dadurch wird der behinderte Mensch selbst zum Arbeitgeber.

Die Maßnahme soll laut Gesetzgeber ein möglichst selbstbestimmtes Leben in eigener Verantwortung ermöglichen. Ausgewählt wurde diese Option in Potsdam aber in den vergangenen Jahren kaum: 2015 haben drei Personen ein persönliches Budget beantragt, 2016 eine Person und 2017 gar keine. 2017 lebten in Potsdam insgesamt mehr als 23 000 Menschen mit Behinderung.

Eine weitere Form der Unterstützung, in Potsdam, die kaum angenommen wird, ist die Elternassistenz. Eltern mit Behinderung können Hilfe im Alltag beantragen, damit sie ihre Mutter- oder Vaterrolle ausfüllen können. In den vergangenen drei Jahren wurden laut der Antwort der Stadtverwaltung jeweils zwei solcher Anträge gestellt und auch bewilligt. sca

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false