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Baustellen in Potsdam: Probeweise Einengung der Zeppelinstraße begonnen

Zum Start des Modellversuchs am Montag hat Greenpeace Bürger vor Ort gefragt, welcher Anreiz notwendig wäre, damit sie auf Bus, Tram oder Fahrrad umsteigen.

Potsdam-West - Der offizielle Start des Modellversuchs Zeppelinstraße verlief am gestrigen Montag vergleichsweise glimpflich: Am Morgen gab es zwar stadteinwärts den zuletzt häufigen Rückstau vor dem Ortseingang, der nachmittägliche Berufsverkehr stadtauswärts blieb hingegen weitgehend störungsfrei. Zwischen 16 und 17 Uhr gab es zwischen Geschwister-Scholl-Straße und Kastanienallee keinen Stau. Auf dem neu eingerichteten Fahrradstreifen auf der Fahrbahn waren dafür viele Radfahrer unterwegs. Einige von ihnen hatten sich mit der neuen Verkehrsführung noch nicht angefreundet und kurvten klingelnd zwischen den Fußgängern auf dem Gehweg entlang.

Einen Eindruck von der Einengung der Zeppelinstraße für den Autoverkehr wollte sich am Montag auch Greenpeace Potsdam verschaffen. Die Umweltschutzaktivisten befragten an der Einmündung der Nansenstraße am Nachmittag Passanten. Greenpeace wollte erfahren, welcher Anreiz notwendig wäre, damit sie auf Bus, Tram oder Fahrrad umsteigen. Allerdings gab es bei der Befragung methodische Schwierigkeiten: Die Fahrer der Autos durften aus rechtlichen Gründen nicht befragt werden und von den Fußgängern besaßen viele kein Auto.

Erste Runde der Online-Umfrage bereits abgeschlossen

Unterdessen ist die erste Runde einer Online-Umfrage des Potsdamer Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) abgeschlossen. Ausgewertet und analysiert sind die 4000 Antworten noch nicht, teilte das IASS auf PNN-Anfrage mit. Dieser ersten Umfrage folge eine zweite, die Anfang 2018 stattfinden wird. Beide Umfragen werden vom IASS im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie analysiert. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Sommer 2018 veröffentlicht.

Der sechsmonatige Test soll zeigen, ob durch die Verringerung der Spuren für die Autos der Autoverkehr und die damit verbundene Verschmutzung mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid in der vielbefahrenen Zeppelinstraße abnehmen. Die Schadstoffwerte an der Straße waren über Jahre hinweg höher, als es die Europäische Union erlaubt. Andere Städte mit ähnlichen Problemen prüfen derzeit schon Fahrverbote. Dennoch gibt es in der Stadtpolitik und aus den Umlandgemeinden Kritik an dem Test.

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