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Hochpreisige Mikro-Apartments für Kapitalanleger zum Kauf in der Potsdamer Pappelallee.

© Ottmar Winter PNN

Bauprojekt im Bornstedter Feld: Studentenwohnungen in Potsdam als Kapitalanlage

Geworben wird mit Studentischem Wohnen. Und mit hoher Rendite für Anleger: Die möblierten Appartements an der Pappelallee kosten bis zu 7400 Euro pro Quadratmeter und sind alle fast verkauft.

Potsdam - Eigentlich sollen dort Studenten leben: Doch ein Wohnbauprojekt mit kleineren Eigentumswohnungen findet zunächst großen Anklang bei Investoren und Immobilienkäufern. Es geht um 214 Ein- bis Drei-Zimmer-Appartements, die bis Sommer noch an der Pappelallee im Bornstedter Feld gebaut werden. Davon seien nun schon 87 Prozent verkauft, nur noch 24 dieser Mini-Wohnungen verfügbar, erklärte jetzt eine Sprecherin des deutschlandweit tätigen Bauentwicklers Project Immobilien den PNN auf Anfrage.

21-Quadratmeter-Wohnung für 127.500 Euro

Die Anlage wird gerade für studentisches Wohnen beworben – und als renditestarke Kapitalanlage. Insofern sind die Preise stattlich. Denn die Wohnungen werden an neue Eigentümer für 5618 bis 7462 Euro pro Quadratmeter verkauft, wie es hieß. Konkret bedeutet das zum Beispiel für eine 21-Quadratmeter-Wohnung laut einer Rechnung des Unternehmens zunächst Kosten von 127.500 Euro. Allerdings sei dafür auch eine Miete von 20 Euro pro Quadratmeter möglich, also 435 Euro. Dafür seien die Zimmer schon möbliert: Unter anderem mit einer Küchenzeile, einem Schreibtisch und einem Tisch. Geworben wird auch mit einem „pflegeleichten Vinylboden“. Dank der energieschonenden Bauweise könne man als Käufer auch Kredite der KfW-Bank in Anspruch nehmen.

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Das einst verwilderte Baugrundstück, auf dem früher ein Offizierscasino stand, war lange Jahre eine Brachfläche. Es hatte der Verdacht bestanden, dass das Bau- zum Spekulationsprojekt mutiert sein könnte – mit indirekter Unterstützung von Linke-Politikern. Doch danach war nichts weiter passiert: Die Spur der PNN-Recherche hatte sich bei der privaten Pappelallee Potsdam Projekt GmbH verloren, deren Gesellschafter teilweise Verbindungen bis nach Russland hatten. 

Im Sommer 2017 hatte dann die Nürnberger Immobilienfirma das Projekt übernommen: Das Unternehmen hatte die Pläne auch erweitert, ursprünglich waren statt der nun errichteten 214 Wohnungen nur 166 Apartments geplant.

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