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Das Pflaster in Potsdams Flaniermeile soll in knapp einem Jahr ausgetauscht werden.

© Sebastian Gabsch PNN

Bauauschuss zur Einkaufsstraße in Potsdam: Brandenburger Straße bekommt Pflaster wie der Alte Markt

Der baufällige Belag der Brandenburger Straße wird durch ein neues Pflaster ersetzt. Es soll dem vom Alten Markt ähneln. In gut einem Jahr geht es los.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Für die seit langem sanierungsbedürftige Brandenburger Straße gibt es endlich konkrete Pläne. So soll die Einkaufs- und Flaniermeile mit ähnlichem Pflaster wie auf dem Alten Markt versehen werden, wie die städtische Verkehrsplanerin Martina Woiwode am Dienstagabend im Bauausschuss erläuterte. Beginn der Sanierung soll 2019 oder 2020 sein.

Das neue Pflaster in der Einkaufsstraße soll ähnlich wie das auf dem Alten Markt aussehen.
Das neue Pflaster in der Einkaufsstraße soll ähnlich wie das auf dem Alten Markt aussehen.

© Andreas Klaer

Der rote Granit soll komplett verschwinden

Der jetzige rote indische Granit soll wie berichtet komplett verschwinden, nur die Seitenstreifen bleiben erhalten. Der Belag gleicht seit Jahren einem Flickenteppich, weil sich zahlreiche Platten gelöst haben und mit Bitumen aufgefüllt werden mussten. 1998 wurde die stark frequentierte Fußgängerzone zum letzten Mal saniert. Mittlerweile müssen teils mehrmals pro Woche Bautrupps der Stadt anrücken, um Stolperfallen zu beseitigen.

Das bisherige Pflaster gleicht einem Flickenteppich.
Das bisherige Pflaster gleicht einem Flickenteppich.

© Sebastian Gabsch

Die Verwaltung habe mehrere Varianten geprüft, so Woiwode. Auch eine Asphaltierung und sogenannte Großplatten wie im Lustgarten seien in Betracht gezogen worden. Letztlich wolle man aber mit Granitplatten ähnlich dem Alten Markt „ins Rennen gehen“. Diese sähen angenehm aus, außerdem habe sich die Oberfläche auf dem Platz zwischen Nikolaikirche und Landtagsschloss bewährt. 

Gerechnet wird mit Kosten von mehr als zwei Millionen Euro

Geplant sei eine Verlegung im 45-Grad-Winkel zur Fahrbahn, so die Verkehrsplanerin. Welche Farbe die Steine haben sollen, müsse noch mit dem Denkmalschutz geklärt werden. Derzeit werde mit Kosten von 2,2 Millionen Euro kalkuliert. „Das kann aber noch nach oben oder unten gehen“, so Woiwode. Begonnen werden soll mit den Bauarbeiten an der Friedrich-Ebert-Straße, sukzessive will man sich dann Richtung Luisenplatz vorarbeiten. Der kurze Abschnitt Richtung Bassinplatz soll als letztes drankommen, im besten Falle 2022. Anschließend sollen die Friedrich-Ebert-Straße und der Platz der Einheit saniert werden – Details dazu wurden aber noch nicht genannt.

Auch der Ausbau der stark befahrenen Behlertstraße war Thema im Ausschuss. Er soll nun doch erst später, nämlich gleichzeitig mit den geplanten Brückenerneuerungen 2020/21 an der Nutheschnellstraße erfolgen, da dann ohnehin weniger Verkehr an der Behlertstraße ankommen wird, so Woiwode. Die Fahrbahn soll dann um einen halben Meter verbreitert und ein richtiger Fahrradstreifen angelegt werden – statt dem jetzigen „Pseudoradweg“, wie sie es ausdrückte. Allerdings müssten dafür neun Straßenbäume gefällt werden. Diese seien aber ohnehin nicht besonders üppig gewachsen, so Woiwode. Außerdem würden 16 neue gepflanzt.

Erhalten bleiben sollen hingegen wie berichtet die Kastanien in der Kastanienallee, wenn dort das Kopfsteinpflaster durch Asphalt ersetzt wird. Dort gibt es mittlerweile eine neue Kostenkalkulation. Statt zuletzt mit 3,2, rechnet die Stadt jetzt mit 3,6 Millionen Euro. 50 Prozent müssen dort die Anlieger übernehmen. Betroffen sind vor allem Wohnungsbaugenossenschaften, aber auch einige private Eigentümer. 

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