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Das wilde Baden im Park Babelsberg erfreut sich im Sommer großer Beliebtheit.

© Archivfoto: Thilo Rückeis

Badeverbot im Potsdamer Welterbe: Stadtverordnete wollen Badeflächen erhalten

Die Debatte um die konsequentere Durchsetzung des Badeverbots im Park Babelsberg geht weiter. Stadtverordnete drängen auf den Erhalt von Badeflächen.

Potsdam - In der Stadtverordnetenversammlung gibt es weitere Stimmen gegen das von der Schlösserstiftung geplante Vorgehen gegen das bisher nur geduldete wilde Baden am Ufer des Babelsberger Welterbeparks. „Wir streben an, dass die Badeflächen erhalten bleiben“, sagte Linke-Fraktionsgeschäftsführer Sascha Krämer am Dienstag auf PNN-Anfrage. Es bedürfe aber einer Kampagne vor Ort, damit die Potsdamer mit Flächen im Park verantwortungsvoller umgehen.

Linke, Grüne und Andere wollen Änderungen

Am Wochenende war bekannt geworden, dass die ohnehin umstrittene Kompromissvereinbarung zwischen Stadt und Schlösserstiftung zum Flächentausch am Babelsberger Strandbad auch folgenden Passus enthält: Es sei verabredet, dass Stiftung und Stadt „ab der Badesaison 2020 gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um das wilde Baden im Park außerhalb des Strandbades zu unterbinden. Konkrete Maßnahmen bleiben weiteren Gesprächen vorbehalten.“ Dies hatte die Fraktion Die Andere publik gemacht und weiteren Widerstand gegen die Vereinbarung angekündigt. Auch aus der Grünen-Fraktion hieß es am Dienstag, man erwäge, den Verbotspassus aus dem Vertrag zu streichen.

Am Mittwoch wird das Thema im Finanzausschuss der Stadtverordneten behandelt. Der Bildungsausschuss vergangene Woche hatte zwar die Vereinbarung bewilligt, allerdings laut Teilnehmern ohne Kenntnis dieses Punktes. Hintergrund des Vorstoßes der Stiftung ist der steigende Nutzungsdruck in der wachsenden Stadt. So hatte es besonders in den beiden sehr warmen Sommern 2018 und 2019 immer wieder Schlagzeilen über vermüllte Uferwege und Vandalismus gegeben, nicht nur in Babelsberg, sondern auch im Neuen Garten. Daher unterstütze man auch die härtere Haltung der Stiftung, teilte die Potsdamer CDU-Fraktion im sozialen Netzwerk Facebook mit. Zudem forderte die Union „die schnellstmögliche Prüfung neuer offizieller Badestellen durch die Verwaltung“, wie auf CDU-Initiative beschlossen.

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