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Im Kiezbad Stern kam es zu einem tragischen Zwischenfall (Symbolfoto).

© Thilo Rückeis

Badeunfall in Potsdam: Junger Mann musste reanimiert werden

Im Kiezbad am Stern ist es zu einem tragischen Zwischenfall mit glimpflichem Ausgang gekommen. Ein junger Mann wurde von anderen Badegästen gerettet.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Im Kiezbad Am Stern ist es zu einem tragischen Zwischenfall mit glimpflichem Ausgang gekommen. Ein junger Mann war am Sonntag auf der Bahn an der Fensterseite getaucht und nicht wieder nach oben gekommen. Zwei andere Schwimmer bemerkten dies, so dass er gerettet werden konnte. Stadtwerkesprecher Göran Böhm bestätigte dies am Mittwoch auf PNN-Anfrage. Zuvor hatte eine Zeugin den Vorfall auf Facebook publik gemacht.

Ein Badegast zog den Mann aus dem Wasser

Einer der beiden Badegäste, die den Unfall beobachtet hatten, informierte demnach das Schwimmbadpersonal, während der andere den Mann aus dem Wasser zog. Dort begannen der Retter und ein Bademeister mit den Wiederbelebungsmaßnahmen, woraufhin der junge Mann wieder zu Bewusstsein kam. Kurz darauf trafen die Rettungskräfte ein und brachten ihn ins Krankenhaus.

Wie alt der Mann war, könne er nicht sagen, so Böhm. Die Zeugin auf Facebook schrieb, dass er „um die 20 Jahre jung“ gewesen sei. Ob er gesundheitliche Probleme hatte oder was die Ursache für den Unfall gewesen sein könnte, blieb zunächst unklar.

Das Personal habe angemessen reagiert, so der Badsprecher

„Die Rettungskette hat funktioniert“, sagte Böhm am Mittwoch. Auch das Bad-Personal habe angemessen reagiert. Den anderen Schwimmern, die den Unfall als erstes bemerkt hatten, sei man sehr dankbar, betonte er. „Wir würden den beiden gerne Danke sagen, aber sie waren sofort danach weg.“

Vor zwei Jahren war im Sport- und Familienbad blu eine Frau bei einem Badeunfall ums Leben gekommen. Die 39-jähriger Werderanderin war am 2. November 2017 leblos am Beckengrund entdeckt worden – offenbar hatte die zweifache Mutter eine unerkannte Herzschädigung. Zwei andere Badegäste versuchten sie noch zu reanimieren, allerdings ohne Erfolg. Augenzeugen hatten anschließend kritisiert, die Schwimmmeister hätten unprofessionell und zu langsam reagiert. Ein rechtsanwaltliches Gutachten, das die Bäderlandschaft Potsdam in Auftrag gegeben hatte, kam hingegen zu dem Schluss, dass sie sich richtig verhalten hätten. Sie hätten einen Defibrilator herbeigeschafft und einen Notruf abgesetzt. Auch dass statt der Schwimmmeister zwei Badegäste – zufällig Rettungssanitäter – die Frau zu reanimieren versuchten, sei zulässig, hieß es damals. 

Kritisiert worden war damals auch, dass während der Rettungsmaßnahmen kein Sichtschutz oder ähnliches aufgestellt wurde. Bäderchefin Ute Sello hatte daraufhin mitgeteilt, dass man daraus gelernt und die Pläne verändert habe. Dies hat offenbar funktioniert: Der junge Mann im Kiezbad Am Stern sei abgeschirmt worden, so Sprecher Böhm.

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