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Baden in Babelsberg. Noch bis 2023 wird an alter Stelle geschwommen.

© Ottmar Winter

Baden im Potsdamer Welterbe: Strandbad-Neubau beginnt nächstes Jahr

Das jetzige Strandbad im Park Babelsberg wird durch die anstehenden Bauarbeiten nicht beeinträchtigt. Für Besucher sind ab 2023 Verbesserungen geplant.

Potsdam - Wegen des geplanten Umzugs und Neubaus des Strandbads Babelsberg müssen die Potsdamer nicht damit rechnen, dass das heutige Bad für längere Zeit geschlossen werden muss. Das haben die Stadtwerke jetzt auf PNN-Anfrage bekannt gegeben. Man gehe von einem Baubeginn im Laufe des kommenden Jahres aus, sagte ein Stadtwerkesprecher. 

Ziel sei es, das neue Gebäude für das Bad im vierten Quartal 2023 fertigzustellen. Da die Baumaßnahmen auf dem Nachbargrundstück des jetzigen Bades stattfinden, sei nicht mit Beeinträchtigungen des Badebetriebs im heutigen Stadtbad zu rechnen.

Die Stadtwerke haben eine Ausschreibung gestartet

Anlass für die Anfrage ist eine aktuelle Ausschreibung der Stadtwerke für die nötigen Planungsleistungen. Dafür hatte die Stadtverordneten bereits im Mai die nötigen 2,4 Millionen Euro für den Umzug und die Erneuerung des Strandbads Babelsberg beschlossen – auch um Zugriff auf 1,6 Millionen Euro Bundesförderung für das Projekt sichern. 

Das Vorhaben wird demnach von den Stadtwerken als Bauherr vorfinanziert, die Stadt soll dann 200.000 Euro pro Jahr dafür abstottern. Wie berichtet sind die Sanierung und der Umzug des Bads in Richtung Humboldtbrücke Teil einer Verhandlungslösung mit der Schlösserstiftung, die auf einem Teil des heutigen Strandbad-Geländes einen historischen Rundweg zu rekonstruieren will – und auch den Eingang in den Park Babelsberg an der Stelle attraktiver gestalten möchte. Geplant ist ferner eben auch ein gemeinsamer Neubau für Strandbad und den dort ansässigen Seesportclub.

Umzug geplant: Das Strandbad Babelsberg rückt näher an die Humboldtbrücke.
Umzug geplant: Das Strandbad Babelsberg rückt näher an die Humboldtbrücke.

© Ottmar Winter

Damit soll auch für Badegäste manches angenehmer werden. „Mit der Verlagerung des Strandbades wird auch eine Verbesserung der Erschließungssituation und des Besucherservices angestrebt“, heißt es in der besagten Ausschreibung. Das Gebäude solle mit möglichst nachhaltigen Baustoffen errichtet werden, ein Ziel seien „dauerhaft niedrige Betriebskosten“. So sollen erneuerbare Energiequellen wie Photovoltaik oder Solarthermie genutzt werden – auch mit Blick auf die Klimaschutzziele der Stadt.

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Separate Räume für die Wasserwacht und die Gastronomie

Die Gestaltung des Hauses an sich soll möglichst zurückhaltend sein, auch mit Blick auf die geltenden Restriktionen im Babelsberger Welterbepark. Demnach dürfen laut Ausschreibung „die zum Park ausgerichteten Fassaden keine Auffälligkeiten aufweisen (z. B. Materialität, Farbigkeit), die vom Erscheinungsbild des Parks ablenken bzw. die Sichtbeziehungen beeinträchtigen.“ 

Vorgesehen sind auch separate Räume für die Wasserwacht und die Gastronomie. Weiter heißt es in der Ausschreibung: „Es sind mindestens 200 Fahrradstellplätze direkt vor dem Strandbadeingang zu planen.“ Dazu ist von 16 Autostellplätzen die Rede, gerade für das Badpersonal. Der im Bestand vorhandene und gartendenkmalpflegerisch geschützte Baumbestand vor Ort sei zu erhalten.

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