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Geschlossen. Auf dem Sportplatz Nowawiese in Babelsberg kann seit Monaten nicht mehr gespielt werden.

© S. Gabsch

Babelsberg: Gesperrter Sportplatz Nowawiese sorgt für Streit

Seit Monaten ist der Rasenplatz Nowawiese nicht mehr bespielbar. Dem Fußballclub Concordia Nowawes platzte nun der Kragen - und sieht die Schuld bei der Stadt. Die weist die Vorwürfe zurück.

Babelsberg - Der seit Monaten nicht bespielbare Rasenplatz Nowawiese sorgt weiter für Ärger. Vor allem dem Fußballclub Concordia Nowawes, für den der Platz im vergangenen Jahr hauptsächlich angelegt worden ist, platzt inzwischen der Kragen. Im sozialen Netzwerk „Facebook“ verkündete der Verein, die Sportbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) belüge die Stadtverordneten. So hatte die Dezernentin erklärt, der seit Oktober 2016 nach Regenfällen nicht mehr benutzbare Sportplatz sei zu häufig genutzt worden.

Darauf bezieht sich nun Concordia. „Offenbar versucht die Stadtverwaltung nun, von der Fehlplanung auf diesem Sportplatz abzulenken und nun unseren Kinder- und Jugendfußballverein für die Sperre verantwortlich zu machen“, teilte der Verein mit. Im Gegensatz zu Magdowskis Ausführungen sei der Platz auch durch andere Vereine deutlich weniger genutzt worden, als das vorgesehen war. So seien späte Trainingszeiten nicht wahrgenommen worden, weil die Beleuchtung unzureichend sei. „Insgesamt wurde der Platz wöchentlich nie mehr als 13 bis 15 Stunden genutzt, vorgesehen waren über 20 Wochenstunden.“

Stadt Potsdam: Es gab mehrmals Verstöße gegen die festgelegten Spielzeiten 

In der Sitzung hatte Magdowski aber den Verein gar nicht als Verantwortlichen für die Platzmisere benannt. Vielmehr sei der Verursacher unklar, sagte sie. Deswegen werde überlegt, wie der Zugang zum Platz besser kontrolliert werden kann. Insofern wies auch Stadtsprecher Jan Brunzlow den Lügenvorwurf am Donnerstag zurück. Zugleich hielt er an der Darstellung fest, es habe im vergangenen Jahr mehrfach Verstöße gegen die festgelegten Nutzungszeiten gegeben, ohne dass dies einem Verursacher zugeordnet werden könne. „Die Anlage ist mit einem Zeitschloss versehen, das sich nur zu den festgelegten Spielzeiten öffnen lässt – dennoch wurden immer wieder Nutzer beobachtet, obwohl keine Spielzeit war“, so der Sprecher.

Freilich ist das Hauptproblem bei dem im September 2016 nach jahrelanger Wartezeit eröffneten Sportplatz ein anderes: Der für knapp 500 000 Euro errichtete Rasenplatz stand unter Wasser, nachdem der Kommunale Immobilienservice (Kis) aus Kostengründen auf eine funktionierende Drainage zur Entwässerung verzichtet hatte – mit dem Segen der Stadtverordneten. Schon während der Bauzeit hatte Concordia Nowawes vor höheren Folgekosten und Problemen gewarnt, sollte keine Drainage für 100 000 Euro eingebaut werden.

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