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Wild abgestellte Autos blockieren Parkplätze in der Babelsberger Ahornstrasse.

© Sebastian Gabsch

Autowracks auf Potsdams Straßen: Ahornstraße wird zur Schrottmeile

Abgestellte Autowracks werden in Babelsberg zum Ärgernis. Doch das ist kein Einzelfall.

Potsdam - Die Ahornstraße im Babelsberger Gewerbegebiet entwickelt sich zusehends zu einer Schrottmeile. Ein gutes Dutzend Autowracks sind allein im südlichen Teil entlang der Straße und daneben abgestellt. Nummernschilder fehlen bei vielen davon, aber nicht bei allen. 

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Ein PNN-Leser berichtet, dass er vor Ort wachsende Schwierigkeiten hat, einen Parkplatz zu finden, weil viele der neugebauten Parkbuchten blockiert sind. Er habe das auch vor mehreren Wochen dem Ordnungsamt gemeldet. Allerdings habe er die Auskunft erhalten, dass das Amt nicht viel dagegen tun könne. Die Außendienstmitarbeiter könnten nur die Halter der fahruntüchtigen Gefährte per Aufkleber auf der Windschutzscheibe auffordern, die Wracks zu beseitigen. Man wisse nicht, wem die Fahrzeuge gehören. Er habe die Auskunft erhalten, dass dem Amt nicht ausreichend Personal zu Verfügung stehe, um mehr zu unternehmen.

Stadt ist Situation in Ahornstraße bekannt

Das Rathaus teilte auf PNN-Anfrage mit, dass den Mitarbeitenden des Inspektionsaußendienstes die Situation in der Ahornstraße bekannt sei. Es wurde auf die rechtliche Lage verwiesen, die das Rathaus bereits im Winter dargestellt hatte. Demnach gilt es nicht als parken, wenn Fahrzeuge im öffentlichen Verkehrsraum ohne gültige Zulassung abgestellt werden. Ein solches Auto werde als „verkehrsfremder Gegenstand“ angesehen. Laut Straßenverkehrsordnung sei es  verboten, Gegenstände auf Straßen zu bringen oder liegen zu lassen, wenn dadurch der Verkehr gefährdet oder erschwert werden kann.

Aber einfach abschleppen kann die Stadt die Wracks auch nicht. Zunächst muss ein grüner Aufkleber angebracht werden, der dem Eigentümer die Möglichkeit gibt, das Fahrzeug innerhalb einer Wochenfrist selbstständig zu entfernen. Nach Ende der Frist kann abgeschleppt werden. Der letzte bekannte Eigentümer werde dann aufgefordert das Kraftfahrzeug beim Abschleppdienst abzuholen. Passiert auch das nicht, kann das Auto öffentlich versteigert oder verschrottet werden. Die Kosten muss der letzte bekannte Eigentümer tragen.

Rund 200 Autowracks hat das Ordnungsamt entdeckt

Im Fall der Ahornstraße ist dieses Verfahren augenscheinlich noch nicht vorangekommen. Auf die Frage, wie viel Personal für derartige Fälle zur Verfügung stehe, antwortete das Rathaus, dass „für die Bearbeitung von Autowracks im Stadtgebiet Potsdam kein gesondertes Personal bereitgestellt“ sei. Rund 200 Autowracks hat des Potsdamer Ordnungsamt wie berichtet im vergangenen Jahr auf Potsdams Straßen entdeckt – also Autos, die entweder gar nicht zugelassen oder betriebsunfähig waren.

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