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Ausschreibung im Rathaus: Die Suche nach Schuberts Nachfolger beginnt

Potsdam braucht einen neuen Sozialdezernenten oder eine neue Sozialdezernentin. Die Anforderungen sind hoch - und die Bewerberlage alles andere als rosig.

Die Suche nach einer neuen Chefin oder einem neuen Chef für den verwaisten Posten an der Spitze des Sozialdezernats beginnt am heutigen Donnerstag. Das kündigte Rechtsamtschefin Karin Krusemark am Mittwochabend im Hauptausschuss an. Auch mit Hilfe von externen Personalberatungsfirmen wolle man bis Anfang Februar schon erste Bewerbungen auf dem Tisch haben, sagte sie. Die Suche ist nötig, weil der frühere Sozialdezernent Mike Schubert (SPD) im Oktober die Oberbürgermeisterwahl gewonnen hat und nun das gesamte Rathaus führt.

Das Dezernat mit rund 800 Mitarbeitern umfasst neben den Sozialbehörden unter anderem auch das Ordnungs- und Gesundheitsamt sowie die Feuerwehr. Das bisher im Dezernat ebenso noch integrierte Jugendamt hat Schubert im Zuge seiner Verwaltungsreform nun dem Bildungsdezernat von Noosha Aubel (parteilos) zugeschlagen, damit gerade die Planung von neuen Kitas und Horten reibungsloser als bisher funktionieren soll.

Der oder die Neue muss in Potsdam leben

An der Spitze des so etwas geschrumpften Dezernats werde eine Persönlichkeit „mit Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft“ gesucht, hieß es in dem im Ausschuss vorgestellten Ausschreibungstext. Eine Bedingung für die Bewerber ist, dass sie ihren Lebensmittelpunkt nach Potsdam verlegen oder von hier kommen. Immerhin gehe es um eine der „lebenswertesten, wachstumsstärksten und familienfreundlichsten Städte Deutschlands“, wirbt das Rathaus in dem Text. Die Beamtenstelle wird für acht Jahre vergeben. Darüber müssen letztlich die Stadtverordneten vermutlich noch vor der Kommunalwahl im Mai abstimmen. Zu solchen Personalfragen hatte es schon mehrere Wahlkrimis im Rathaus gegeben.

Manchen ist der Ausschreibungstext zu "lyrisch" 

Im Ausschuss gab es noch Nachfragebedarf zum konkreten Ausschreibungstext. So bemängelte Sigrid Müller (Linke) die Formulierungen als etwas zu lyrisch, „mit wenig Substanz“. Auch Janny Armbruster (Grüne) sagte, ihr fehle noch die Anmerkung, dass auch Berufserfahrung benötigt werde. Krusemark sagte letztlich zu, man werde noch die fachlichen Anforderungen ergänzen, gemäß der vergangenen Ausschreibung für den Posten. Die etwas peppigere Wortwahl begründe sich laut Krusemark auch damit, dass eben Fachkräftemangel herrsche – und man mit anderen Kommunen um gute Bewerber konkurrieren müsse, wie sie im Ausschuss deutlich machte. mar/ HK

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