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Aus Potsdam für Berlin: PotsdamTV heißt künftig HauptstadtTV

Der Sender hat sich umbenannt und richtet seinen Fokus künftig auf beide Städte.

Potsdam - Potsdam kann auch Bundeshauptstadt. Zeigen will das der Lokalsender PotsdamTV. Am Mittwoch benannte sich der Fernsehsender in HauptstadtTV um und ändert damit seinen lokalen Fokus. Neben der brandenburgischen Landeshauptstadt soll auch Berlin einen Platz in der täglichen Berichterstattung finden. HauptstadtTV-Geschäftsführer Frank Hohn gab an der Glienicker Brücke den Startschuss für den neuen Sender. „Die beiden Regionen sind eng miteinander verflochten, sowohl kulturell als auch medial. Ich freue mich auf den Start.“

Neben rund 300 Anwesenden aus Wirtschaft und Politik, verfolgten auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) den Namenswechsel des Fernsehsenders. Zusammen drückten sie symbolisch den roten Knopf für den Start von HauptstadtTV. Müller lobte dabei vor allem den Ort der Veranstaltung. „Die Glienicker Brücke ist ein Symbol der Teilung, aber wird immer mehr zum Symbol des Zusammenwachsens.“ Er betonte dabei, dass es immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen Potsdam und Berlin gebe. Auch würden viele Bürger die beiden Städte nicht mehr als getrennte Lebensräume wahrnehmen „Das ist eine wunderbare Entwicklung. Es wird immer mehr ein gemeinsamer Weg, den wir zusammen gehen.“ Oberbürgermeister Schubert ergänzt, dass die Städte in den letzten 30 Jahren immer mehr zusammengewachsen seien, es jedoch noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. „Die Verkehrs- und Pendlerströme müssen wir besser in den Griff bekommen.“

Einige Formate mit neuem Anstrich

Der Sender, der 2003 als Potsdam TV gegründet wurde, legt den Fokus vor allem auf regionale Themen. Darüber hinaus werden monatlich mehrere Magazine gesendet. Bis 2012 gehörte PotsdamTV zur Tagesspiegel-Gruppe, ehe die evangelische Hoffbauer-Stiftung den Sender übernahm.

Neben den namentlichen Veränderungen werden laut Geschäftsführer Hohn auch einige Formate einen neuen Anstrich erhalten. So heißt die Nachrichtensendung „Hallo Potsdam“ nun „Tagesjournal“. Statt 30 Minuten Landeshauptstadt gibt es für die Zuschauer eine Stunde Berichterstattung aus Berlin und Potsdam. Hohn hofft, dass sich dieser Zusammenschluss auch in den Einschaltquoten widerspiegelt. „Unser Ziel sind jeweils 50 Prozent Berliner und Potsdamer Zuseher.“

Stephan Goericke, Mitglied des Medienrats der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB), begrüßt gestern die Ausdehnung auf ein größeres Sendegebiet. „Das ist ein mutiger Schritt.“ Er hofft, dass dadurch wieder mehr Fokus auf die Berliner Kieze gelegt wird und die Lücke in der Berichterstattung, die es laut ihm derzeit in diesem Bereich gibt, geschlossen wird. 

Florian Kistler

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