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Der immer wieder defekte Lift für den barrierefreien Zugang zur Uferpromenade an der Alten Fahrt könnte bald Geschichte sein. 

© Andreas Klaer

Aufzugsposse in Potsdam: Stadt prüft Alternative für Problemlift

Seit seiner Inbetriebnahme im Juni 2016 sorgt der Lift an der Alten Fahrt immer wieder für Ärger. Nun denkt das Rathaus über den Bau einer Rampe nach.

Von Sarah Stoffers

Potsdam - Die Posse um den allzu oft defekten Lift an der Alten Fahrt könnte bald Geschichte sein. Die Stadt Potsdam denkt offenbar über Alternativen für den Problemlift nach. Das geht aus der Antwort der Verwaltung auf eine Kleine Anfrage des Linke-Stadtverordneten Sascha Krämer hervor. Demnach werde die „Möglichkeit des Umbaus zur rollstuhlgerechten Treppenanlage geprüft“, so die Verwaltung. Gemeint ist damit eine Rampe. Ein Umbau sei ab 2023 möglich, heißt es bei der Stadt. 

Seit Einweihung des Fahrstuhls war er insgesamt 45-mal defekt

Wie berichtet, hatte der Lift an der Alten Fahrt von Beginn an für Ärger gesorgt. Die 2016 in Betrieb genommene Hebevorrichtung soll eigentlich den barrierefreien Zugang zur Uferpromenade ermöglichen. Doch wer den Lift nutzen wollte, benötigte einen speziellen Schlüssel, der erst nach viel Kritik wieder abgeschafft wurde. Auch danach war der 46.000 Euro teure Lift immer wieder außer Betrieb. So blieb etwa kurz vor Weihnachten 2018 ein 72-jähriger gehbehinderter Anwohner mit der Hebebühne stecken. Sein Begleiter konnte ihn zusammen mit dem Rollator aus dem Lift heben.

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Seit Einweihung des Fahrstuhls vor fünf Jahren war er insgesamt 45-mal defekt, wie die Stadt auf die Kleine Anfrage von Krämer mitteilte. Bei 70 Prozent der Störungen war Vandalismus Schuld, teilte die Stadt mit. 30 Prozent der Ausfälle seien auf technische Defekte und Verschleiß zurückzuführen.

Stadt prüft Fördermöglichkeiten

Die Idee für eine Rampe ist nicht neu: So hatten unter anderem Sascha Krämer und seine Fraktion sowie Behindertenverbände eine solche barrierefreie Möglichkeit gefordert. Das wurde seitens der Stadt aus ästhetischen Gründen abgelehnt. Für einen möglichen Umbau werden nun Fördermöglichkeiten geprüft, heißt es in der Antwort der Stadt. Die Kosten für den Umbau seien im Investitionsplan bis 2025 zu berücksichtigen. 

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