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Ein Hinweisschild informiert darüber, wo es den notwendigen Spezialschlüssel für den Aufzug an der Alten Fahrt gibt.

© C. Fratzke

Aufzugsposse in Potsdam: Nun doch eine Rampe an der Alten Fahrt?

Der Aufzug an der Alten Fahrt ist nur eingeschränkt nutzbar, Kritik gab es von Behindertenvertretungen und der Politik. Nun könnte es bald eine Lösung geben - und zukünftig sollen solche Pannen nicht mehr passieren.

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Potsdam - Im Streit um die nicht barrierefreie neue Promenadentreppe zum Ufer an der Alten Fahrt schließt Stadtplanungschef Andreas Goetzmann nun doch auch eine geschwungene, behindertengerechte Rampe nicht mehr aus. Sollte so eine Rampe gewünscht sein, „reden wir über sehr viel grundsätzlichere Fragestellungen“, sagte Goetzmann am Mittwoch vor den Stadtverordneten. Konkretere Details, etwa wie teuer so eine Rampe wäre, nannte er nicht.

"Gleichwohl arbeiten wir an einer Verbesserung der Situation"

Anlass war eine Anfrage der Linken-Stadtverordneten Jana Schulze, wann der barrierefreie Zugang zum Ufer hergestellt wird. Derzeit gibt es dort keine Rampe, sondern nur einen Hublift, der ausschließlich mit einem „Euro-WC-Schlüssel“ bedient werden kann. Dieser steht nur Menschen mit einem gewissen Grad an Behinderung zu und muss kostenpflichtig bei einem Verein in Darmstadt bestellt werden. Goetzmann versuchte wie schon zuletzt im Bauausschuss, diese Lösung zu erklären. Ein klassischer Aufzugsturm sei an dieser Stelle nicht möglich gewesen, um im Havariefall noch darunter liegende Leitungen erreichen zu können. Für den jetzt eingebauten Hublift gelte wiederum die Regel, dass solche Geräte nur für einen eingeschränkten Personenkreis zugänglich gemacht werden dürften. „Gleichwohl arbeiten wir an einer Verbesserung der Situation.“ Einen Zeitraum dafür konnte Goetzmann freilich noch nicht benennen.

Die mangelnde Barrierefreiheit wird seit der Freigabe des neuen Uferabschnitts Mitte Juni heftig kritisiert – von Behindertenvertretungen und der Politik. Damit solche Pannen nicht wieder an anderen Stellen auftreten, beschlossen die Stadtverordneten auf Antrag der Grünen, die Einrichtung von zwei runden Tischen zu den Themen „barrierefreie öffentliche Verkehrs- und Freiräume“ sowie „barrierefrei öffentlich zugängliche Gebäude“ einzurichten. Diese Gremien sollen einmal jährlich stattfinden und sich etwa mit neu zu gestaltenden Arealen und Bauten beschäftigen. Teilnehmen sollen Vertreter des Beirates für Menschen mit Behinderungen sowie Experten der Stadtverwaltung Potsdam, der Bauholding ProPotsdam, des Stadtkontors sowie des Kommunalen Immobilienservice. 

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