Auf unbestimmte Zeit vertagt: Zentrale Fragen zum Luftschiffhafen offen

Potsdam-West - Drei Jahren nach einer 125 000 Euro teuren Untersuchung der Stärken und Schwächen des Sportparks Luftschiffhafen sind zentrale Fragen noch ungeklärt. Das zeigte sich am Mittwochabend im Hauptausschuss, in dem ein Mitarbeiter von Sportdezernentin Noosha Aubel (parteilos) die vorläufigen Abschlussergebnisse der Evaluation vorstellte.

Dabei hatte die renommierte Unternehmensberatung KPMG vor drei Jahren den Sportpark unter die Lupe genommen und konkrete Vorschläge gemacht – etwa für ein neues Erlös- oder Betreibermodell für die defizitäre MBS-Arena oder eine größere finanzielle Beteiligung der Nutzer. Hier müsse man sich noch abstimmen, hieß es im Ausschuss – ebenso wie zu einer geplanten Nutzerbefragung. Bis wann das passieren soll, ließ Dezernentin Aubel aber offen. Unter anderem sei nun auch keine bindende Zielvereinbarung für den Sportpark mehr geplant, sagte sie. Denn schon jetzt gebe es wieder regelmäßige Abstimmungen zu den Zielen zwischen Rathaus und Luftschiffhafen, hieß es – unter Aubels Vorgängerin Iris Jana Magdowski (CDU) galt das Verhältnis miteinander als gestört.

Dass es nun aber gar keine Zielvereinbarungen mehr geben soll, sorgte für Irritationen – schließlich gebe es dazu einen Stadtverordnetenbeschluss, der dann aufgehoben werden müsse, wie Peter Schüler (Grüne) sagte. Aubel entgegnete, sie werde einen entsprechenden Vorschlag vorbereiten. Ihr Mitarbeiter betonte, es gebe am Luftschiffhafen nun unter anderem ein transparenteres Planungs- und Berichtswesen, ein Fördermittelmanagement und eine Übersicht über alle Gebäudedaten vor Ort.