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ATLAS: Zügellos

Es ist eigentlich aus der Not geboren, das Werkstattverfahren zum Lustgarten. Im Stadtparlament war keine Mehrheit für einen Abriss des DDR-Hochhauses zu bekommen, daraufhin machte die FDP – damals noch Mitglied der Rathauskooperation – den entsprechenden Vorschlag.

Von Katharina Wiechers

Es ist eigentlich aus der Not geboren, das Werkstattverfahren zum Lustgarten. Im Stadtparlament war keine Mehrheit für einen Abriss des DDR-Hochhauses zu bekommen, daraufhin machte die FDP – damals noch Mitglied der Rathauskooperation – den entsprechenden Vorschlag. Dieser schien wohl so schwammig, dass nahezu alle Fraktionen sich darauf einigen konnten. Auch wenn von „zeitnahen“ Vorschlägen keine Rede mehr sein kann – der Entschluss wurde bereits im vergangenen November getroffen –, wird es nun doch sehr konkret: Sieben Büros sollen Entwürfe erarbeiten, über die die Potsdamer anschließend diskutieren. Die Stadtspitze erhofft sich mit Sicherheit ein klares Votum gegen das Mercure – schließlich sucht sie seit Langem nach einem Weg, das Hotel loszuwerden. Doch durch die Einrichtung eines öffentlichen Forums hat sie die Zügel aus der Hand gegeben, was zu begrüßen ist. Denn eine Lösung, die unter Beteiligung möglichst vieler Bürger und vor allem transparent und öffentlich erarbeitet wird, hat sicherlich mehr Chancen auf Akzeptanz, als ein hinter den Kulissen ausgehandelter Deal zwischen dem Oberbürgermeister und einem Großinvestor. Nun müssen nur die Potsdamer mitspielen und sich rege an der Diskussion beteiligen.

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