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ATLAS: Volksabstimmung

Es lag eigentlich schon in der Luft. Womöglich hat nicht einmal der Oberbürgermeister selbst damit gerechnet, dass die Badwerkstatt am Wochenende wie geplant zu Ende geht.

Von Peer Straube

Es lag eigentlich schon in der Luft. Womöglich hat nicht einmal der Oberbürgermeister selbst damit gerechnet, dass die Badwerkstatt am Wochenende wie geplant zu Ende geht. Zu groß waren die Querelen auf den vergangenen Treffen, zu sehr sind die Fronten in der Bad-Frage verhärtet – nach all den gescheiterten Träumen vom Badespaß auf der Drewitz-Brache bis zur Kuppelwelt von Niemeyer. Es scheint aber auch, als traue keine Seite der anderen mehr über den Weg, jeder fürchtet um seine Lieblingslösung. Und doch müssen alle nachgeben, sonst ist ein Kompromiss nicht möglich. Jann Jakobs tut gut daran, die Zügel locker zu lassen und das Verfahren so lange laufen zu lassen, wie es dauert. Man darf schon gespannt sein, ob die Arbeitsgruppe, die ja hinter verschlossenen Türen tagt, in der Lage ist, die neun Badvarianten auf eine überschaubarere Zahl einzugrenzen. Doch eines sollten alle Beteiligten im Auge behalten: Nicht im Werkstattverfahren wird die Entscheidung getroffen. Am Ende stimmen 131 000 Potsdamer ab, wo sie ihr Bad oder gar ihre Bäder haben wollen. Vielen Potsdamern dürfte die Werkstatt herzlich egal sein. Erst nach dem Plebiszit steht wirklich fest, ob die Werkstatt ihren Zweck, die Befragung fundiert vorzubereiten, erfüllt hat.

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