zum Hauptinhalt

ATLAS: Unzensiert

Vielleicht hätte man sich das ganze Theater doch lieber sparen sollen. Wenn die Stadtpolitik tatsächlich vor der Bürgerbefragung die vier verschiedenen Bad-Varianten auf zwei eindampft, hat sie damit den Sinn des – rund 140 000 Euro teuren – Werkstattverfahrens ad absurdum geführt.

Von Peer Straube

Vielleicht hätte man sich das ganze Theater doch lieber sparen sollen. Wenn die Stadtpolitik tatsächlich vor der Bürgerbefragung die vier verschiedenen Bad-Varianten auf zwei eindampft, hat sie damit den Sinn des – rund 140 000 Euro teuren – Werkstattverfahrens ad absurdum geführt. Man kann nicht ständig nach mehr Bürgerbeteiligung rufen, wenn man sich am Ende nur das herauspickt, was einem am besten in den Kram passt. Auf ähnliche Weise wurde oft genug bereits die Liste der Vorschläge zum Bürgerhaushalt zerpflückt. Natürlich haben die Stadtverordneten – und die Stadtverwaltung – die Pflicht, Investitionen auch unter fiskalischen Aspekten zu betrachten. Doch wurden diese in der Badwerkstatt bereits berücksichtigt. Dem Fragebogen wird das Rathaus einen Beipackzettel beifügen, der zu jeder Variante Kosten und Folgekosten angibt. Die Potsdamer sind mündig genug, ihn zu lesen und zu verstehen. Dann können sie aus den vier Möglichkeiten ihre Wahl treffen. Wenn aber nur nach zwei Varianten gefragt wird, ist das nichts anderes als Zensur.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false