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ATLAS: Offene Fragen

Die Potsdamer Jugend hat einen großen Sieg zu feiern – auf wessen Kosten, ist noch zu beantworten. Das Gros der Arbeitsgruppenteilnehmer hat sich nach langen Debatten für die Realisierung des umstrittenen Freiland-Projektes ausgesprochen.

Die Potsdamer Jugend hat einen großen Sieg zu feiern – auf wessen Kosten, ist noch zu beantworten. Das Gros der Arbeitsgruppenteilnehmer hat sich nach langen Debatten für die Realisierung des umstrittenen Freiland-Projektes ausgesprochen. Ein neues Freizeitzentrum für Jugendliche und Junggebliebene soll an der Friedrich-Engels-Straße entstehen. Auf einem Grundstück der Stadtwerke, die erneut als Hauptsponsor für die Stadt in Erscheinung treten. Nach dem scheinbaren Ende der Debatte steht die Jugendkultur nun als Sieger da, die Verlierer sind noch nicht öffentlich benannt. Und es bleiben mehr Fragen offen als vernünftig beantwortet sind: So zu den Kosten. Das Angebot des neuen Jugendzentrums soll wie geplant aufgebaut werden, aber auf einmal ist alles billiger zu haben. Die Baukosten für das Projekt sind um ein Fünftel gesunken, bei gleichem Aufwand. Die bislang offenen Betriebskosten sind auf einmal gedeckt – wodurch ist nicht bekannt. Das Grundstück soll kontaminiert und daher für die Stadtwerke wirtschaftlich kaum vermarktbar sein. Allerdings: Für Jugendliche in der Stadt scheint der Dreck im Boden – wenn er denn da ist – ungefährlich. Und nach dieser Entscheidung für das Projekt werden die Potsdamer befragt – bezahlt durch die Stadtwerke – welche Jugendangebote in Potsdam überhaupt benötigt werden. Zynismus, oder müssen wir uns an der Stelle alle nur mal richtig veräppelt fühlen? Den Jugendlichen kanns egal sein, sie können feiern.

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