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ATLAS: Keine Endstation

Die Situation ist dramatisch. Wenige Wochen vor Beginn des neuen Lehrjahres sind in Potsdams Ausbildungsbetrieben noch rund 600 Lehrstellen unbesetzt – es ist ein Deutschlandtrend, der auch vor der sonst so gefragten Landeshauptstadt nicht halt macht.

Die Situation ist dramatisch. Wenige Wochen vor Beginn des neuen Lehrjahres sind in Potsdams Ausbildungsbetrieben noch rund 600 Lehrstellen unbesetzt – es ist ein Deutschlandtrend, der auch vor der sonst so gefragten Landeshauptstadt nicht halt macht. Arbeitsvermittler und Berufsverbände warnen seit Jahren vor den Folgen des demografischen Wandels für die Wirtschaft. Wo weniger Jugendliche sind, gibt es auch weniger Bewerber für potenzielle Stellen. Daran allein kann es aber, zumal in einer wachsenden Stadt wie Potsdam, nicht liegen. Jedenfalls beschweren sich bislang weder die Universität Potsdam noch die Fachhochschule Potsdam über zu wenige Bewerber. Es wäre aber auch falsch, die Schuld für die Lücke deshalb allein bei den Unternehmen zu suchen. Sicher: Gerade die kleinen Betriebe müssen sich besser auf die neue Situation einstellen, aktiv den Kontakt zu Schülern suchen und beispielsweise Karrierechancen deutlich benennen. Aber auch die Schule und die Eltern sind gefragt. Denn ein erlernter Beruf ist nicht die Endstation, für die ihn viele Schulabgänger heute offenbar halten. Selbst ein Studium ist später noch möglich – mit einer handfesten Ausbildung als Sicherheit in der Tasche.

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