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ATLAS: Jeden Cent wert

Kinderschutzfälle gehören zu den heikelsten, mit denen Jugendämter nicht nur in Potsdam tagtäglich zu tun haben. Bekommt das Amt eine Verdachtsmeldung zu einer Kindeswohlgefährdung, und sei sie noch so vage, muss es reagieren: Mit den betroffenen Familien sprechen, ihnen Hilfen anbieten, im Ernstfall die Kinder aus der Familie nehmen.

Kinderschutzfälle gehören zu den heikelsten, mit denen Jugendämter nicht nur in Potsdam tagtäglich zu tun haben. Bekommt das Amt eine Verdachtsmeldung zu einer Kindeswohlgefährdung, und sei sie noch so vage, muss es reagieren: Mit den betroffenen Familien sprechen, ihnen Hilfen anbieten, im Ernstfall die Kinder aus der Familie nehmen. Alles muss umfangreich in Fallkonferenzen im Amt abgesprochen und dokumentiert werden, um im Extremfall sagen zu können, wann was geschah. Insofern ist es ein Alarmsignal, wenn der Jugendamtsleiter beklagt, dass die Zahl seiner Mitarbeiter zu gering ist – was laut Flurfunk in der Behörde ohnehin jeder weiß. Zwar können die Angestellten bei ihrer Arbeit auch auf externe Träger zurückgreifen, sogenannte Hilfen zur Erziehung für die Familien veranlassen. Doch wird die Stadt dennoch nicht daran vorbeikommen, gerade im Bereich Kinderschutz mehr Angestellte zu beschäftigen, dies im neuen Doppelhaushalt schon einzuplanen. Denn diese Arbeit, die Kinder und ihre Seelen vor tiefen Verletzungen und Schlimmeren schützen soll, ist jeden Cent wert.

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