zum Hauptinhalt

ATLAS: Hinhaltetaktik

Der Stand der Dinge bei den Vertragsverhandlungen zwischen dem Tierschutzverein und der Stadtverwaltung lässt tief blicken. Man könnte tatsächlich den Eindruck gewinnen, das Rathaus bremse den Fortgang des Projekts, wo immer es kann.

Von Peer Straube

Der Stand der Dinge bei den Vertragsverhandlungen zwischen dem Tierschutzverein und der Stadtverwaltung lässt tief blicken. Man könnte tatsächlich den Eindruck gewinnen, das Rathaus bremse den Fortgang des Projekts, wo immer es kann. Dabei ist das Problem vor allem ein persönliches: Es ist ein offenes Geheimnis, dass das Tischtuch zwischen der zuständigen Sozialdezernentin Elona Müller-Preinesberger und dem Chef des Tierschutzvereins, Niklas Wanke, seit Jahren zerschnitten ist. Mehr oder weniger unverhohlen bezichtigten sich beide in schöner Regelmäßigkeit gegenseitig der Lüge. Dass der TSV unter diesen Bedingungen – und trotz eines niederigeren Gebots – von den Stadtverordneten den Zuschlag für den Tierheimbau auf dem Sago-Gelände erhielt, wird im Rathaus für zusätzlichen Puls gesorgt haben. Doch die Würfel sind gefallen. Das Rathaus ist verpflichtet, die Verhandlungen mit Fairness zu führen und nicht bis zum St.-Nimmerleinstag hinauszuzögern. Vielleicht bedarf es dabei eines Mediators. Sonst müssen die Potsdamer ihre Fundtiere noch in zehn Jahren nach Beelitz fahren.

Zur Startseite