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ATLAS: Geduldsfrage

Man mag die Worte „Bad“ und „Streit“ kaum noch hören, schon gar nicht, wenn sie in kausalem Zusammenhang stehen. Jede Äußerung, jeder Wahlkampf für den einen Standort oder anderen Standort wird von der jeweiligen Gegenseite sofort attackiert und – mitunter vermeintlich – widerlegt.

Von Peer Straube

Man mag die Worte „Bad“ und „Streit“ kaum noch hören, schon gar nicht, wenn sie in kausalem Zusammenhang stehen. Jede Äußerung, jeder Wahlkampf für den einen Standort oder anderen Standort wird von der jeweiligen Gegenseite sofort attackiert und – mitunter vermeintlich – widerlegt. Sicher, es ist das gute Recht des Oppositionsführers, Kritik am Baudezernenten zu üben. Nur sollte sich auch Hans-Jürgen Scharfenberg nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Denn in dem Maße, in dem seine Partei – etwa über die zumindest anteilige Finanzierung schöner, bunter Flyer – für den Brauhausberg die Werbetrommel rührt, muss das auch der Rathausspitze erlaubt sein. Erst recht dem Baubeigeordneten. Man muss Klipps Auffassung nicht teilen, doch trägt er als Chef des Bauressorts die Verantwortung für Fragen der städtebaulichen Entwicklung. Wenn Scharfenbergs Frau Oberstufenkoordinatorin der Lenné- Schule ist, deren Schüler und Lehrer nun ebenfalls offensiv für den Brauhausberg Reklame machen, mag das Zufall sein. In jedem Fall tun alle Beteiligten gut daran, die Intelligenz der Potsdamer nicht allzu niedrig einzuschätzen. Die Argumente sind ausgetauscht, für beide Standorte gibt es Für und Wider. In einer Woche sind alle schlauer. Bis dahin – Geduld.

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