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ATLAS: Brisant

Der Zeitpunkt ist geschickt gewählt. Wer auch immer der Presse die Information zugespielt hat, der Stiftungsrat werde am 29.

Von Peer Straube

Der Zeitpunkt ist geschickt gewählt. Wer auch immer der Presse die Information zugespielt hat, der Stiftungsrat werde am 29. Februar dem umstrittenen Pflichteintritt für den Park Sanssouci zustimmen – sie oder er kann nur aus dem Lager der Eintrittgegner kommen. Denn die Debatte wird nun noch einmal mit voller Wucht entbrennen und womöglich in letzter Minute die Ablehnung erzwingen. Denn kaum auszudenken, was passiert, sollte sich das Land Brandenburg letztlich doch auf ein Nein einigen – und der Bund und Berlin mit ihren Stimmen einen Pflichteintritt in einem Park durchsetzen, der in Brandenburg liegt. An politischer Brisanz ist dieses Szenario schwerlich zu überbieten. Allen Beteiligten dürfte dies auch klar sein. Die Frage ist daher: Lässt man es darauf ankommen oder findet sich doch eine salomonische Lösung. Letztlich geht es dem Chef der Schlösserstiftung ja nicht um den Eintritt an sich, sondern um das Geld: 4,5 Millionen Euro pro Jahr, die für die Gartenpflege des Welterbes benötigt werden. Die Erhöhung des Stiftungsetats um diese Summe lehnen alle drei Stiftungsgeber bislang ab. Dann aber müssen sie gemeinsam mit der Stiftung nach Alternativen suchen.

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