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ATLAS: Boss gesucht

Der Vorwurf ist nicht neu, aber das Problem damit nicht weniger gravierend: Aus ihrem Potential als exzellenter Forschungs- und Wissenschaftsstandort schlägt die Stadt Potsdam zu wenig Kapital. Während es vergleichbare Städte wie Erfurt oder Münster schaffen, aus universitären Innovationen attraktive Jobs entstehen zu lassen, sind in Potsdam allzu oft Start-ups aus blanker Platznot gezwungen, das Weite zu suchen.

Von Matthias Matern

Der Vorwurf ist nicht neu, aber das Problem damit nicht weniger gravierend: Aus ihrem Potential als exzellenter Forschungs- und Wissenschaftsstandort schlägt die Stadt Potsdam zu wenig Kapital. Während es vergleichbare Städte wie Erfurt oder Münster schaffen, aus universitären Innovationen attraktive Jobs entstehen zu lassen, sind in Potsdam allzu oft Start-ups aus blanker Platznot gezwungen, das Weite zu suchen. Schon Anfang vergangenen Jahres sah sich Oberbürgermeister Jann Jakobs, der formal auch für die Wirtschaft zuständig ist, nach erheblicher Kritik gezwungen, beim Thema Gewerbeflächen aufs Gaspedal zu treten. Unter anderem zauberte er mit den Ausbau-Plänen für Golm ein Kaninchen aus dem Hut, das etwas Abhilfe schaffen wird. So begrüßenswert solche Investitionen sind, am eigentlichen Problem ändern sie wenig: In der Stadtpolitik spielt das Thema Wirtschaft nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Hier braucht es jemanden, der, ausgestattet mit der entsprechenden Befugnis und dem nötigen Budget, der Wirtschaft der Stadt hauptamtlich und dauerhaft eine Stimme gibt.

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