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ATLAS: Armutszeugnis

Es sind Sorgen, wie sie junge Familien so gar nicht gebrauchen können: Bis zu acht Wochen müssen Potsdamer Eltern derzeit auf das Elterngeld, also die staatliche Lohnersatzzahlung während der Elternzeit, warten. Im Einzelfall geht es um bis zu 1800 Euro im Monat, die dann irgendwie anders überbrückt werden müssen.

Es sind Sorgen, wie sie junge Familien so gar nicht gebrauchen können: Bis zu acht Wochen müssen Potsdamer Eltern derzeit auf das Elterngeld, also die staatliche Lohnersatzzahlung während der Elternzeit, warten. Im Einzelfall geht es um bis zu 1800 Euro im Monat, die dann irgendwie anders überbrückt werden müssen. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Haushaltskasse durch den neuen Erdenbürger und die damit verbundenen Anschaffungen ohnehin schon um einiges erleichtert ist. Jede zusätzliche Geldsorge ist in dieser Situation zu viel.

Für wartende Eltern ist auch die Tatsache, dass die Stadtverwaltung im Vergleich zum Februar, als die Wartezeit noch bei vier Monaten lag, kräftig aufgeholt hat, kein Trost. Acht Wochen sind und bleiben zu lang. Dass ab Juni mehr Mitarbeiter an der Bearbeitung sitzen – gut. Aber auch längst überfällig! Man muss es ganz deutlich sagen: Dass Potsdam es im Jahre acht nach der Einführung des Elterngeldes trotz vieler Versprechen nicht geschafft hat, die für die Berechnung zuständige Elterngeldstelle so mit Mitarbeitern auszustatten, dass die Bearbeitung reibungslos klappt, ist ein Armutszeugnis in Sachen Familienfreundlichkeit.

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