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Landeshauptstadt: Astrophysiker planen großen Neubau

Das Leibniz-Institut für Astrophysik plant einen Neubau für rund 17 Millionen Euro. Für das neue Gebäude gibt es strikte Vorgaben.

Potsdam - Es geht um ein großes Bauvorhaben in einem sensiblen Bereich: Das Leibniz-Institut für Astrophysik (AIP) plant auf seinem Hauptgelände einen 17 Millionen Euro teuren Neubau. Dafür nötige Ausschreibungen für Planungsleistungen sind laut dem Amtsblatt der Europäischen Union nun beendet. Demnach sollen in dem Mehrzweckgebäude etwa Büroarbeitsplätze, Lagerflächen, ein mehrfach teilbarer Konferenzraum für bis zu 199 Personen sowie eine Kantine mit mindestens 80 Sitzplätzen entstehen. Als Nutzfläche sind 2800 Quadratmeter angegeben.

Gelände steht unter Denkmalschutz

Für den Neubau gelten laut der AIP-Ausschreibung besondere Vorgaben. Denn das gesamte Gelände in der Straße An der Sternwarte – direkt am Babelsberger Welterbepark gelegen – steht unter Denkmalschutz. Daher müsse sich das Haus in seiner Höhe und Größe in das Ensemble des AIP-Campus mit seiner Sichtbeziehung zur Parklandschaft einfügen, so eine Forderung des AIP in der Ausschreibung. Weiter heißt es: „Von außen sichtbare Technik ist zu vermeiden.“ Ebenso sollen die Planungsbüros, die nun die Aufträge erhalten, darauf achten, dass in dem AIP-Bau die meisten Büros durch Zugangskontrollen gesichert werden müssen. Gewünscht wird ferner ein Raumkonzept mit unterschiedlichen Zimmergrößen, um flexibel arbeiten zu können. Als Baustart ist Anfang 2020 vorgesehen, bis Ende 2024 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Das AIP widmet sich eigenen Angaben zufolge astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung der Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Eine Sprecherin sagte auf Anfrage, die Idee für den Neubau gehe auf eine Evaluierung der AIP-Arbeit aus dem Jahr 2015 zurück – demnach fehlen Platzkapazitäten.

Zugleich scheint es im AIP allerdings auch Unzufriedenheit zu geben. Ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums bestätigte den PNN auf Anfrage, das Thema Mitarbeiterzufriedenheit sei an das Ministerium herangetragen worden und werde deshalb gemeinsam mit dem Institut besprochen. Nähere Details, worin die Probleme genau bestehen, nannten er und auch die AIP-Sprecherin nicht. Sie sagte lediglich, das Thema habe hohe Priorität und Kommunikationsprozesse würden stetig verbessert.

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