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Landeshauptstadt: „Archiv“: Weitere Kosten durch Hausschwamm

Templiner Vorstadt – Die Potsdamer SPD will von der Bauaufsicht verbindlich nachgewiesen bekommen, warum ausgerechnet zum Jahresende eine baupolizeiliche Sperrung des alternativen Kulturzentrums in der Leipziger Straße unausweichlich sein soll. Wie die Sozialdemokraten am Dienstag mitteilten, sei die Verwaltung in der Pflicht, im Hauptausschuss am heutigen Mittwoch die baurechtliche Situation „nachprüfbar darzustellen“.

Templiner Vorstadt – Die Potsdamer SPD will von der Bauaufsicht verbindlich nachgewiesen bekommen, warum ausgerechnet zum Jahresende eine baupolizeiliche Sperrung des alternativen Kulturzentrums in der Leipziger Straße unausweichlich sein soll. Wie die Sozialdemokraten am Dienstag mitteilten, sei die Verwaltung in der Pflicht, im Hauptausschuss am heutigen Mittwoch die baurechtliche Situation „nachprüfbar darzustellen“. Andernfalls sei auch eine weitere Gnadenfrist für das „Archiv“ vorstellbar, hieß es.

Am Montagabend hatte der „Archiv“-Trägerverein die SPD-Fraktion über die Situation des Hauses informiert. Nur noch bis Ende Dezember gilt die Übergangserlaubnis für Veranstaltungen und die Kneipe in dem maroden Haus. Wie berichtet muss der Verein für eine weitere Übergangsfrist der Bauaufsicht kurzfristig verbindlich nachweisen, wie bestehende Mängel beim Brandschutz abgestellt werden könnten. Das Gebäude weise „gravierende Sicherheitsmängel“ auf, so die Stadtverwaltung – unter anderem müsse eine Brandmeldeanlage installiert werden. Dabei fehlt es vor allem am Geld. Die Baumaßnahmen zur Substanzsicherung kosten mindestens 1,15 Millionen Euro. Die Stadt hat 625 000 Euro reserviert. Der Verein will Eigenleistungen im Wert von 100 000 Euro aufbringen – unklar ist, wie die verbleibende Lücke geschlossen werden soll. Der Verein hat angekündigt, die Preise für die Gäste zu erhöhen sowie Zwangsabgaben für Nutzer einzuführen, um mehr Geld zu erwirtschaften. Unklar ist, ob diese Ankündigung der Bauaufsicht reicht. Auch die SPD äußerte sich in ihrer Erklärung nicht weiter zu der Frage, wie sie das Finanzkonzept des „Archivs“ bewertet.

Unterdessen sagte Grünen-Fraktionschefin Saskia Hüneke den PNN, das Haus sei für den „Archiv“-Verein offenbar eine zu große Belastung. Es müsse geprüft werden, ob der Verein nicht in ein anderes Gebäude umziehen könne. So heißt es von der Stadtverwaltung, insgesamt liege der Sanierungsbedarf für das Haus sogar bei 2,8 Millionen Euro. Im Dach habe sich nach einem Wasserschaden bereits Hausschwamm ausgebreitet. Dessen Beseitigung werde weitere erhebliche Kosten verursachen, warnt die Stadtverwaltung. HK

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