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Der positive Trend setzt sich fort.

© Andreas Klaer

Arbeitsmarkt in Potsdam wie vor der Pandemie: Erwerbslosenquote im März weiter gesunken

Potsdams Arbeitsmarkt hat die Pandemie weitgehend hinter sich  gelassen. Doch nicht alle profitieren und neue Risiken kündigen sich an.

Potsdam - Auf dem Potsdamer Arbeitsmarkt zeigt sich eine leichte Frühjahrsbelebung. Im März hat sich die Lage dort ebenso wie im ganzen Land Brandenburg gebessert. 5003 Potsdamer waren arbeitslos gemeldet. Das waren 96 weniger als im Februar und 976 weniger als ein Jahr zuvor. 

Die große Differenz zum Vorjahr zeigt, dass der Arbeitsmarkt das pandemiebedingte Tief hinter sich gelassen hat. Der Unterschied zum Februar fällt hingegen vergleichsweise gering aus: Angesichts des milden Winters fällt auch die Frühjahrsbelebung übersichtlich aus.

Die Arbeitslosenquote sank innerhalb eines Monats von 5,2 auf 5,1 Prozent. Das ist exakt die gleiche Quote wie im März 2020 – bevor die Pandemiefolgen den Arbeitsmarkt trafen. Im März 2019 hatte sie sogar bei 5,6 Prozent gelegen. Entsprechend optimistisch fällt die Einschätzung der Arbeitsagentur aus. „Der Potsdamer Arbeitsmarkt bleibt stabil. Das Vor-Corona-Niveau ist längst erreicht und auch der milde Winter hat keine gravierenden Spuren hinterlassen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bleibt auf hohem Niveau und der Stellenmarkt bietet nach wie vor sehr viele Möglichkeiten“, sagte Alexandros Tassinopoulos, Chef der Agentur für Arbeit Potsdam.

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Auch die Zahl der offenen Stellen erhöhte sich leicht von 2253 auf 2291. Im März fanden 434 Potsdamer, die vorher arbeitslos waren, einen neuen Job. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit zieht sich dabei durch alle Altersgruppen.

Noch nicht angekommen ist die Erholung auf dem Arbeitsmarkt bei vielen Langzeitarbeitslosen. Die Arbeitsagentur zählte im März 1928 Menschen in Potsdam, die bereits seit mehr als zwölf Monaten einen Job suchen. Vor Pandemiebeginn waren es nur 1376 gewesen.

Kriegsfolgen noch unklar

Wie sich die Folgen von Russlands Krieg gegen die Ukraine auf dem Arbeitsmarkt auswirken, kann noch nicht beurteilt werden. Stichtag für die Datenerhebung war der 14. März 2022, also etwa drei Wochen nach Beginn der landesweiten Invasion.

Alexandros Tassinopoulos, Chef der Agentur für Arbeit Potsdam
Alexandros Tassinopoulos, Chef der Agentur für Arbeit Potsdam

© promo

„Die wirtschaftlichen Belastungen des Krieges in Folge zurückgehender Exporte, den Lieferkettenstörungen und den Energiepreiserhöhungen können gegenwärtig mit der Entwicklung des Arbeitsmarktes noch nicht im Zusammenhang erörtert werden“, so Tassinopoulos. Die Arbeitsagentur bereitet sich unterdessen auf Arbeitssuchende aus der Ukraine vor. „Wir haben eine Sonderseite unter www.arbeitsagentur.de/ukraine gestartet. Hier können sich Betroffene auf Ukrainisch, Deutsch und Englisch informieren“, sagte Tassinopoulos.

Der Arbeitsmarkt in Potsdam-Mittelmark war verglichen mit Potsdam weniger getroffen von den Auswirkungen der Coronakrise. Doch auch dort zeigt sich eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Im März waren im Kreis 4488 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 136 weniger als im Februar und 719 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank von 4,0 auf 3,9 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 4,5 Prozent. Auch in der Mittelmark ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen höher als vor der Pandemie.

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