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Die Agentur für Arbeit Potsdam sitzt in Potsdam im Horstweg.

© Andreas Klaer

Arbeitsmarkt in Potsdam und Potsdam-Mittelmark: Krise noch nicht überstanden

Während im Land Brandenburg und im Potsdamer Umland die Arbeitslosigkeit deutlich sinkt, ist der Rückgang in Potsdam ins Stocken geraten. Einige Betroffene haben es besonders schwer.

Potsdam - Die Lage auf dem Potsdamer Arbeitsmarkt ebenso wie im ganzen Land Brandenburg hat sich im Juni nach der Krise durch die Corona-Pandemie weiter stabilisiert. 5687 Potsdamer waren arbeitslos gemeldet. Das waren 47 weniger als im Mai und 412 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote in der Stadt lag wie im Mai bei 5,8 Prozent. 

„Das sind erneut gute Zahlen vom Arbeitsmarkt“, so Alexandros Tassinopoulos, Chef Agentur für Arbeit Potsdam. Die Daten bilden nur die Situation bis zum 14. Juni ab. Das war der Stichtag für die Datenerhebung. Es ist also möglich, dass mit den weiteren Erleichterungen beispielsweise für Reisen und Lockerungen in der Gastronomie inzwischen weitere Menschen eine Arbeit gefunden haben.

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Noch besser hat sich der Arbeitsmarkt in Potsdam-Mittelmark im Juni entwickelt. Dort waren im 4645 Menschen arbeitslos gemeldet, 139 weniger als im Mai und 558 weniger als vor einem Jahr. Die Quote sank von 4,1 auf 4,0 Prozent. Damit ist in Potsdam-Mittelmark wieder das Niveau vor Beginn der Corona-Krise erreicht.

In Potsdam ist die Krise hingegen noch nicht ausgestanden. Vor Beginn der Corona-Krise im März 2020 lag die Arbeitslosenquote in der Stadt bei 5,1 Prozent. Potsdams Arbeitsmarkt war durch die Einschränkungen der Pandemie besonders getroffen, weil Tourismus und Gastronomie in der Stadt wichtige Branchen sind. 

Auffällig ist auch, dass einige Gruppen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit abgekoppelt scheinen. So stieg die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Juni gegen den Trend um 66, im Jahresvergleich sind es sogar 648 mehr. Die Zahl der Arbeitslosen über 55 Jahren wuchs im Juni um sieben auf 1166. Das sind 96 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen nahm im Juni um 18 zu.

Weniger Arbeitslose in Brandenburg

In Brandenburg verbessert sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt nach dem schweren wirtschaftlichen Einbruch in der Corona-Krise hingegen weiter deutlich. 77.585 Menschen waren im Juni arbeitslos gemeldet und damit rund 2400 weniger als noch im Mai, wie die zuständige Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. 

Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Zahl der Arbeitslosen sogar um mehr als 8600 zurück. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,8 Prozent und fiel damit erstmals seit April 2020 wieder unter 6 Prozent. Der aktuelle Wert liegt 0,2 Prozentpunkte unter dem Niveau im Mai sowie 0,7 Prozentpunkte unter der Quote des Vorjahresmonats. 

"Das ist eine besonders erfreuliche Entwicklung für den Arbeitsmarkt in der Region", teilte die Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Ramona Schröder, mit. "Das wird auch in der hohen Arbeitskräftenachfrage deutlich, die in Brandenburg wieder das Niveau vor Pandemiebeginn erreicht hat." Vor allem in der Baubranche sowie dem verarbeitenden Gewerbe gebe es viele freie Stellen. (mit dpa)

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