zum Hauptinhalt
Die Potsdamer Arbeitsagentur im Horstweg.

© Sebastian Gabsch PNN

Arbeitsmarkt in Potsdam im April: Arbeitsagentur sieht positive Zeichen

Der Arbeitsmarkt in Potsdam belebt sich langsam. Allerdings sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiter sichtbar. 

Potsdam - Auf dem Potsdamer Arbeitsmarkt mehren sich die positiven Signale. „Eine Frühjahrsbelebung ist zu erkennen", sagte Alexandros Tassinopoulos, der Chef der Potsdamer Arbeitsagentur. Gegenüber dem Vorjahr seien deutlich weniger Arbeitslos-Meldungen und mehr Arbeitsaufnahmen zu verzeichnen. Das deute auf eine Sicherung der Beschäftigten in den Betrieben oder auf eine Belebung der regionalen Wirtschaft insgesamt hin.

[Was ist los in Potsdam und Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem neuen Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.

Demnach waren im Monat April 5947 Potsdamer arbeitslos gemeldet. Das sind 32 weniger als im März. Die Arbeitslosenquote in der Stadt blieb unverändert bei 6,1 Prozent. Die Daten bilden jedoch nur die Situation bis zum 13. April ab. Das war der Stichtag für die Datenerhebung. 

Corona und langer Winter hemmen Arbeitsmarkt

Von einem Ende der Krise möchte Tassinopoulos jedoch noch nicht sprechen. Wie berichtet war die sonst übliche sogenannte Frühjahrbelebung auf dem Arbeitsmarkt in diesem Jahr bisher schwach ausgefallen. Im Frühjahr nimmt normalerweise die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Bauwirtschaft zu. Außerdem werden in Landwirtschaft und im für Potsdam besonders wichtigen Hotel- und Gaststättengewerbe mehr Jobs besetzt. Allerdings sind Tourismus und Gastronomie von den Beschränkungen durch die Pandemie gehemmt. Und eine längere Frostperiode hat sich bei der Bautätigkeit bemerkbar gemacht.

Alexandros Tassinopoulos, Chef der Arbeitsagentur Potsdam
Alexandros Tassinopoulos, Chef der Arbeitsagentur Potsdam

© promo

Im Vergleich mit dem April 2020 bleiben die Auswirkungen der Pandemie auf dem Potsdamer Arbeitsmarkt sichtbar. Seinerzeit waren 266 Potsdamer weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitsmarktdaten aus dem April 2020 waren die ersten, in denen sich der erste Lockdown in Deutschland auswirkte. Von März zum April 2020 war die Arbeitslosen von 5,1 auf 6,0 Prozent angewachsen.

Deutlich mehr Langzeitarbeitslose

Von der steigenden Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich sind verschiedene Gruppen unterschiedlich stark betroffen. So sind 235 der zusätzlichen 266 Arbeitslosen Männer. Überdurchschnittlich legte die Arbeitslosigkeit bei den Über-55-Jährigen sowie bei Potsdamern ohne deutschen Pass zu. Mit Abstand am stärksten stieg im Jahresvergleich jedoch die Zahl der Langzeitarbeitslosen  - also der Menschen, die bereits seit mehr als zwölf Monaten einen Job suchen. Ihre Zahl wuchs um 723 auf 2195. 

1741 unbesetzte Arbeitsstellen waren der Arbeitsagentur in Potsdam im April gemeldet. Das waren 21 mehr als im Februar, allerdings auch 79 weniger als vor einem Jahr. Positives wird auch vom Ausbildungsmarkt berichtet: „Es ist erfreulich, dass wie in den Vorjahren viele gute Ausbildungsstellen ausgeschrieben sind und so für viele Bewerberinnen und Bewerber ein passendes Angebot vorhanden ist”, so Tassinopoulos. Er rät Interessierten, an einer der kommenden virtuellen Ausbildungsmessen teilzunehmen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false