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Mitarbeiter des Besucherservices der Schlösserstiftung demonstrieren am 23. Januar 2020 vor dem Landtag.

© Bernd Settnik/dpa

Update

Arbeitskampf bei der Schlösserstiftung: Erneuter Streik in Potsdams Schlössern

Erneut werden Potsdams Schlösser bestreikt. Auch in Berlin wollen Mitarbeiter der Fridericus-Servicegesellschaft für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. 

Von Valerie Barsig

Potsdam - Es ist der dritte Warnstreik seit Dezember: Am Dienstag ruft die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeiter der Fridericus Service Gesellschaft der Schlösserstiftung erneut auf, ihre Arbeit niederzulegen. Das teilte Verdi am Montag mit. Aufgerufen sind alle Fridericus-Mitarbeiter in allen Schlössern in Potsdam und Brandenburg, sagte eine Verdi-Sprecherin den PNN. Laut Angaben der Schlösserstiftung geht der Streik von 9.30 Uhr bis 17 Uhr. Entgegen der Angaben von Verdi, die besagen, dass alle Schlösser der Stiftung bestreikt werden, ist in einer Mitteilung der Schlösserstiftung nur von den Schlössern Sanssouci, Cecilienhof und dem Neuen Palais die Rede. Das Schloss Charlottenburg soll laut Schlösserstiftung zugänglich bleiben. Auch Gärten, Museumsshops und Gastronomie bleiben überall zugänglich, so die Stiftung. 

Bereits im Dezember und im Januar hatten die Mitarbeiter wie berichtet für die Aufnahme von Tarifverhandlungen gestreikt. Laut Angaben von Verdi habe man inzwischen mit der Geschäftsführung der Fridericus Service Gesellschaft gesprochen, allerdings wurde der Forderung nach Tarifverhandlungen weiterhin nicht entsprochen. In der Gesellschaft - einer Tochter der Schlösserstiftung - arbeiten Kassenkräfte, Schlossführer und auch das Reinigungspersonal. 

Der Stiftungsrat tritt zusammen

Am Dienstag trifft sich ab 15 Uhr der Stiftungsrat im Zivilkabinetthaus am Park Sanssouci. "In der Sitzung soll es nach Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle auch um eventuelle Mehrkosten durch neue Entlohnungsmodelle gehen", heißt es in der Verdi-Mitteilung. Die Arbeitnehmer wollen am Ort der Sitzung eine Kundgebung geben.

Laut Schlösserstiftung betreffen die Forderungen von Verdi 149 Mitarbeiter, von denen denen "ein Großteil wegen außertariflich gezahlten Zuschlägen einen Stundenlohn von 15,28 Euro erhält", heißt es in der Mitteilung der Schlösserstiftung. Im Übrigen liege der bei Fridericus gezahlte Stundenlohn generell über dem Mindestlohn.

Durch den Streik kann es für Besucher zu Einschränkungen kommen. 

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