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Das Atelierhaus Scholle51 in der Potsdamer Geschwister-Scholl-Straße (Archivfoto).

© Andreas Klaer

Anwohner gegen Kunst- und Atelierhaus: Klage gegen „Scholle 51“ angedroht

Gegen die vorgesehene Bebauungsplanänderung zugunsten des Kunst- und Atelierhauses "Scholle 51" in Potsdam-West machen Anwohner mobil.

Potsdam - Kurz vor Weihnachten haben Nachbarn des Kunst- und Atelierhauses „Scholle 51“ in Potsdam-West mit Klage gegen dessen Nutzung gedroht. In einem den PNN vorliegenden Schreiben von Anwohnern um den Architekten Andreas Meyer sind etliche Kritikpunkte aufgezählt, gegen die man sich zur Wehr setzen wolle. Würden diese Beeinträchtigungen nicht auf ein „nachbarverträgliches Maß“ reduziert, werde man juristische Mittel ergreifen und „auch das Verbot der zwischenzeitlichen illegalen Nutzung einklagen“. 

Anwohner drohen mit Normenkontrollklage gegen Kunsthaus

Hintergrund ist das aktuelle Bebauungsplanverfahren für das Gelände an der Geschwister-Scholl-Straße, das derzeit noch als Kita-Standort ausgewiesen ist. Das ist auch eine Voraussetzung für die von den Scholle-Nutzern angestrebte Sanierung des Hauses, für die auch eine Kreditfinanzierung steht. Gegen die vorgesehene B-Plan-Änderung werde man gegebenenfalls per Normenkontrollklage vorgehen, drohte Meyer. So würden die Nutzer erhebliche Lärmimmissionen verursachen – allerdings will das „Scholle“-Team, dass auf eine Einigung mit den Nachbarn gehofft hatte, wie berichtet im Zuge eine Musikeretage mit Extraschallschutz für 300.000 Euro einrichten. Die Anwohner bemängeln auch, es fehle ein Stellplatznachweis – und die Nutzung an sich erfolge ohne planungs- und baurechtliche Genehmigung. Man wolle eine Garantie, dass die zukünftige Nutzung „der eines allgemeinen Wohngebiets entspricht und die anhaltenden Grenzüberschreitungen unterbunden werden“, so die Anwohner.  In dem Haus haben sich dutzende Künstler eingemietet, die dessen Sanierung stemmen wollen – mit Rückendeckung aus der Kommunalpolitik. 

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