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Antifa-Kampfsport-Wochenende: Stadt Potsdam prüft Vorwürfe gegen Freiland

Die Stadt Potsdam hat eine Stellungnahme des Verfassungsschutzes zum antifaschistischen Kampfsport-Wochenende im Jugendzentrum "Freiland" angefordert.

Potsdam - Nach der Kritik des Landesverfassungsschutzes an einem auch für nächstes Jahr wieder geplanten Antifa-Kampfsport-Wochenende im alternativen Jugendzentrum „Freiland“ reagiert Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Er habe nach den PNN-Berichten zu dem Vorgang und auch einer Anfrage der CDU verwaltungsintern veranlasst, eine Stellungnahme des Verfassungsschutzes und von „Freiland“ zu der Veranstaltung anzufordern, sagte Schubert am Mittwoch im Stadtparlament. Wenn beide Erklärungen vorliegen, werde die Verwaltung eine Bewertung vornehmen. Zunächst hatte die Stadtverwaltung wie berichtet keinen Handlungsbedarf gesehen.

Vor allem die AfD hatte sich seit Bekanntwerden der Kritik auf das Jugendzentrum eingeschossen. Noch im Vorfeld der Sitzung forderte AfD-Fraktionschef Dennis Hohloch, die jährliche 190.000-Euro- Förderung durch die Stadt müsse eingestellt werden – schon mehrfach sei der Betreiber durch linksextreme Bezüge und Tätigkeiten auffällig geworden. „Es hat den Anschein, als sei Oberbürgermeister Schubert auf dem linken Auge blind“, kritisierte Hohloch.

Gleichwohl hatte das dem Verfassungsschutz übergeordnete Innenministerium – trotz der Vorwürfe an dem als gewaltfördernd kritisierten Kampfsport-Event und auch einem Demo-Training vor zwei Jahren – bereits im Mai auf AfD-Anfrage erklärt, beim Freiland handele es sich nicht um eine „linksextremistische Liegenschaft“. Es sei aber nicht auszuschließen, dass an Veranstaltungen auf dem Gelände auch Linksextremisten teilgenommen hätten, so das Ministerium.

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