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Angeklagt wegen Misshandlung: Kurzer Prozesstag am Amtsgericht

Vor dem Amtsgericht Potsdam muss sich ein Paar wegen Kindesmisshandlung verantworten. Der zweite Prozesstag dauerte nur wenige Minuten.

Von Birte Förster

Potsdam - Ein 32-jähriger Vater und seine 24-jährige Lebensgefährtin müssen sich seit Ende Oktober wegen Kindesmisshandlung vor Gericht verantworten. Am Dienstag fand am Potsdamer Amtsgericht der zweite Prozesstag statt. Nachdem die Anwesenden einige Formalitäten geklärt hatten, war dieser nach etwa zehnminütiger Verhandlung allerdings wieder beendet.

Dem Vater des Kindes und seiner Lebensgefährtin werden die Misshandlung eines Schutzbefohlenen sowie die Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht angelastet. Dem Paar wird vorgeworfen, 2017 ein damals zweijähriges Kind geschlagen und verletzt zu haben. Dabei soll es zu lebensbedrohlichen Verletzungen wie Netzhautunterblutungen, Hämatomen und Blutergüssen an der linken Ohrmuschel, den Hüften und im Mundbereich gekommen sein. Außerdem soll das Mädchen unterernährt gewesen sein. Im Mai 2017 wurde das Kind ins Klinikum „Ernst von Bergmann“ eingeliefert, nachdem es sich zu Hause erbrochen hatte und dann ohnmächtig wurde, wie in der Anklageschrift steht. Die Angeklagten begründeten die Verletzungen am ersten Prozesstag, dem 30. Oktober, mit einem Unfall beim Spielen und wilden Toben.

Am 6. Dezember geht der Prozess am Amtsgericht Potsdam weiter. Mehrere Zeugen wie Verwandte und Freunde des Paares sollen vernommen werden. Ein weiterer Verhandlungstag ist für den 17. Dezember anberaumt.

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