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Analyse von AOK-Forschern: Potsdamer leiden zunehmend an Kopfschmerzen

Die Anzahl der Kopfschmerz-Patienten ist in den vergangenen Jahren in Brandenburg deutlich gestiegen. Laut AOK-Forscher Jan Breitkreuz gibt es dafür auch einen konkreten Grund.

Potsdam - Um ganze 18 Prozent ist die Anzahl der Kopfschmerz-Patienten in Brandenburg seit 2010 gestiegen. Dies ergab die Analyse des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost der AOK (GeWINO) zur Kopfschmerzrate der Versicherten. Demnach ist die Rate der Kopfschmerz-Patienten innerhalb von sechs Jahren um 0,8 Prozent gestiegen. Laut Analyse litten im Jahr 2016 rund 5,2 Prozent der Potsdamer Versicherten an chronischem Kopfschmerz.

Im Vergleich dazu ist die Erkrankungsrate im ländlichen Raum tendenziell geringer als in der Stadt: 3,6 Prozent der Patienten im Havelland und 3,7 Prozent in Brandenburg an der Havel leiden unter chronischen Kopfschmerzen.

Aus der Analyse geht ebenfalls hervor, dass Frauen grundsätzlich häufiger unter Kopfschmerzen leiden als Männer. Außerdem ist die Rate unter berufstätigen Patienten geringer als unter Arbeitssuchenden. Ein Grund dafür seien laut GeWINO-Versorgungsforscher Jan Breitkreuz, der die Studie mit verfasst hat, die negativen Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf die psychosoziale Gesundheit der Patienten. Somit zeige die Analyse einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Kopfschmerz und psychischen Krankheitsbildern auf, folgert Breitkreuz.

Allgemein spreche man von chronischem Kopfschmerz, sobald die Schmerzen die Betroffenen über mehrere Tage oder sogar Wochen begleiten. Insgesamt sollen laut GeWINO-Analyse 11 500 Brandenburger AOK-Versicherte im Jahr 2016 an chronischem Kopfschmerz gelitten haben. Dies seien 4,1 Prozent aller AOK-Versicherten in Brandenburg.

Anna Köhler

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