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Fürst Albert II. von Monaco zusammen mit Ottmar Edenhofer (rechts, Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung) am Mittwoch bei einem Symposium am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam.

© Ottmar Winter

Albert II. von Monaco: Fürstlicher Potsdam-Besuch für mehr Klimaschutz

Seine Durchlaucht Fürst Albert II. von Monaco hat in Potsdam eindringlich dazu aufgerufen, mehr für den Klimaschutz zu tun. Angereist war er mit dem Flugzeug.

Potsdam - Wenn wir nichts für den Klimaschutz tun, wird uns das in wenigen Jahren sehr viel mehr kosten, als heute zu investieren, Das hat Fürst Albert II. von Monaco bei seinem Besuch in Potsdam am gestrigen Mittwoch gesagt. Anlass war ein Symposium zum zehnjährigen Bestehen des Vereins der Freunde der Stiftung Fürst Albert II. von Monaco, das im Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) stattfand. „Das HPI vereint in sich alle auch für uns relevanten Themen, deshalb haben wir den Ort ausgesucht“, sagte Alexander Liegl, Honorarkonsul des Fürstentums Monaco aus München und Vorstandsmitglied des Vereins. Christiane Rosenbach, Pressesprecherin des HPI sagte, es sei eine große Ehre, solche Gäste im Haus empfangen zu dürfen.

Unter den rund 150 Gästen aus ganz Deutschland befanden sich viele Unterstützer und Sponsoren der Stiftung, namhafte Unternehmer und Investoren, aber auch Vereinsmitglieder und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft wie Monacos Botschafterin Isabelle Berro-Amadeï und die Potsdamer Honorarkonsulin Barbara Zumbaum.

Zunächst wartete man auf den Fürsten, der im Verkehr von Berlin steckte. Dann begrüßte Hausherr Christoph Meinel die Versammlung im großen Hörsaal. „Hier fand am Morgen noch eine Mathematikvorlesung statt und wir haben nach den Studenten extra für sie aufgeräumt.“ Zudem gab es für die ortsfremden Gäste einen kurzen Exkurs in deutsche Geschichte. „Wir sitzen hier im ehemaligen Grenzgebiet, nahe dem Todesstreifen – ein früher sehr düsterer Ort.“

"Für jede Meile werden Zertifikate gekauft"

Auch der monegassische Fürst war zum ersten Mal in Potsdam. Er kam direkt von der Klimakonferenz in Madrid. Mit dem Flugzeug. „Aber für jede Meile, die er fliegt, werden Zertifikate gekauft“, versicherte Liegl.

Albert II. ist bekannt für sein großes, weltweites Umweltengagement. 2006 gründete er die Stiftung „Fondation Prince Albert II de Monaco“ für Klimaschutz, Schutz der Wasserreserven und Erhalt der Artenvielfalt, die seitdem bis 2018 mit 55 Millionen Euro 477 Projekte unterstützte. Dabei fließt das gespendete Geld in vollem Umfang den Empfängern zu – ohne Verwaltungskosten abzuziehen.

In seiner Rede nannte der Fürst einige Beispiele der Stiftungsarbeit. Wichtigstes Thema derzeit sei es, die Entwicklung erneuerbarer Energien voran zu treiben. Hier sei bereits eine enorme Entwicklung im Gange. Es sei auch ein Fortschritt, dass heute Menschen für den Klimaschutz demonstrieren, vielleicht auch, weil die Auswirkungen des Klimawandels erfahrbarer geworden sind. „Die Brisanz des Themas ist bei uns und auch in der Wirtschaft angekommen. Das ist sehr erfreulich.“

Letztlich könne diese große Aufgabe aber nur im Miteinander von Politik, den Menschen auf der Straße und eben der Wirtschaft und Wissenschaft umgesetzt werden. Die Fragen nach umweltverträglicher Mobilität, Arbeit und Konsumverhalten gingen dabei jeden einzelnen an.

An der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von TV-Moderatorin Nina Ruge, nahm unter anderem Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdamer Klimafolgenforschungsinstituts (PIK), teil. Anschließend ging es für die Gäste zu Dinner und Kultur ins Museum Barberini – mit dem Bus-Shuttle.

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