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Aktion in der Innenstadt: Gedenken an Drogentote in Potsdam

Mitten auf der Brandenburger Straße waren am Sonntag Kreide-Silhouetten zu sehen, wie man sie aus einem Tatort kennt. Die Aktion hatte einen traurigen Hintergrund.

Potsdam - Die Zahl der Drogentoten in Deutschland ist 2018 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das gilt auch für Brandenburg, wo die Behörden 37 Todesfälle zählten. Anlässlich des „Gedenktages für verstorbene Drogengebraucher*innen“ erinnerte der Verein Chill out am Sonntag in der Brandenburger Straße mit auf den Boden gemalten Kreidesilhouetten an die Toten. „Strategien zur Schadens- und Risikominimierung sind unverzichtbar und würden die meisten sogenannten Drogentoten vermeiden“, sagte Vereinschefin Manuela Schulz. Man müsse den Menschen Unterstützung bieten, statt sie zu stigmatisieren.

Bundesweit starben im vergangen Jahr 1276 Menschen an den Folgen ihres Konsums, hatte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, bereits im April mitgeteil. Den Angaben zufolge gingen die meisten Todesfälle wie schon in den Vorjahren auf Überdosierungen von Opioiden wie Heroin oder Morphin zurück.

Wichtig sind der Drogenbeauftragten zufolge einfach zugängliche Hilfsangebote wie ambulante Suchtberatungsstellen. Sie seien eine wichtige Anlaufstelle für Suchtkranke und deren Familien. 1500 solcher Stellen gebe es in Deutschland, die im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million Suchtkranke und deren Angehörige erreicht hätten. In Brandenburg gibt es 48 derartige Einrichtungen.

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