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Etwa 100 Personen nahmen an der ersten 1. AfD-Kundgebung in Potsdam im Januar 2017 teil, 300 protestierten dagegen.

© R. Garzke

AfD-Kundgebung in Potsdam: Antifa ruft zu radikalen Gegenprotesten auf

Die AfD will am Montag zum zweiten Mal eine Kundgebung in Potsdam abhalten. Die Antifa will dagegen protestieren - und notfalls "das große Chaos ausbrechen lassen".

Am Stern – Erneut gibt es vor einer AfD-Kundgebung in Potsdam radikale Aufrufe zu Gegenprotesten. So heißt es bei der „Emanzipatorischen Antifa Potsdam“ mit Blick auf die AfD-Demonstration am kommenden Montag: „Wir sollten uns weniger auf die aufgeklärten Potsdamer mit ihrem Trillerpfeifenkonzert verlassen.“ Stattdessen solle man lieber „auf eigene Fähigkeiten vertrauen“, aus dem Nichts auftauchen und wieder verschwinden, „wenn’s zu heiß wird“, erklärt die anonym agierende Gruppe weiter. Man könne gezielte Nadelstiche setzen oder „das große Chaos ausbrechen lassen“.

Erste AfD-Kundgebung in Potsdam: Studierendenausschuss rief zum Gegenprotest auf 

Schon vor der letzten AfD-Kundgebung Mitte Januar hatte es radikale, wenngleich subtilere Aufrufe gegen die AfD-Kundgebung gegeben. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam etwa hatte angekündigt, an Proteste gegen die AfD an der Universität Magdeburg anknüpfen zu wollen. Dort hatte unter anderem ein Linksextremist einen Böller auf den sachsen-anhaltischen AfD-Rechtsaußen André Poggenburg geworfen, ein AfD-Anhänger wurde infolge von körperlichen Auseinandersetzungen am Auge verletzt. „Ihr wisst, was zu tun ist“, hieß es mit dem Verweis auf diese Proteste auf der Facebook-Seite der Studentenvertretung.

Nach einem PNN-Artikel hatte der AStA sich dann jedoch für den Aufruf entschuldigt, der Kontext sei unglücklich gewählt worden. „Es war nicht unsere Intention, zu Gewalt aufzurufen“, hieß es. Stattdessen wollte man lediglich zu den Protesten des städtischen Bündnisses „Potsdam bekennt Farbe“ mobilisieren.

"Potsdam bekennt Farbe" ruft zu friedlichen Protesten auf

Letztendlich hatten Mitte Januar mehr als 300 Potsdamer weitgehend friedlich gegen die AfD-Kundgebung mit knapp 100 Teilnehmern demonstriert. Einzig nach dem Ende der Versammlungen hatten mindestens 30 Linksextreme das Privathaus des AfD-Landtagsabgeordneten Thomas Jung in Babelsberg belagert. Auch diesmal ruft „Potsdam bekennt Farbe“ wieder zu betont friedlichen Gegenprotesten auf. Beginn der AfD-Kundgebung ist um 19 Uhr am Johannes-Kepler-Platz, die von „Potsdam bekennt Farbe“ startet ebenda eine halbe Stunde früher.

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