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Der Potsdamer Firmenlauf 2019 führte auch am Neuen Palais entlang. In diesem Jahr will die AfD mitlaufen. 

© PNN / Ottmar Winter

AfD-Fraktion bei Potsdamer Firmenlauf: Spende nach Kritik

Die Teilnahme eines AfD-Teams am Potsdamer Firmenlauf sorgt erst für Irritation - und dann für eine besondere Wendung.

Potsdam - Die Teilnahme der Brandenburger AfD-Fraktion am Potsdamer AOK-Firmenlauf sorgt nun für eine unerwartete Geldspende zugunsten von Flüchtlingen. Denn nach Kritik daran, dass die AfD bei dem Laufevent am nächsten Dienstag teilnimmt, haben die Organisatoren nun auf PNN-Anfrage reagiert. „Wir werden den Teilnahme-Beitrag der AfD-Fraktion in Höhe von 106,36 Euro auf 500 Euro aufrunden und an die DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg gGmbH spenden, die ebenfalls beim Firmenlauf dabei sein wird“, teilten Conrad Kebelmann und Michael Rieß von der zuständigen Eventagentur Die Sportmacher mit.

Firma zog Teilnahme am Lauf wegen AfD zurück

Anlass für die Anfrage war eine Wortmeldung der Potsdamer Anwaltskanzlei Kristof Biehl an die PNN, die Teilnahme der AfD sei der Anlass, dieses Jahr nicht mehr am Firmenlauf teilzunehmen: „Es ist für uns selbstverständlich, rechtsradikalen oder rechtsextremen Gruppierungen keine Bühne zu geben.“ Tatsächlich stellt die AfD-Fraktion beim Firmenlauf neben der Jungen Union Potsdam die einzigen Vertreter aus der Politik, weitere Teilnehmer sind etwa die Schlösserstiftung, die Universität Potsdam, die Stadtwerke oder das Kreativhaus Rechenzentrum.

Die Veranstalter Kebelmann und Rieß erklärten, man habe die Teilnahme der AfD nicht forciert – aber es gebe auch keine „rechtlich legitime Grundlage, eine Beteiligung zu untersagen“. Zudem sei der Lauf, der für Vielfalt und Toleranz stehe, „kein geeigneter Rahmen, derartige Kontroversen auszutragen“. Um die Position für ein tolerantes Miteinander zu untermauern, habe man sich zu der Spende entschlossen, so die Organisatoren.

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