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Eine Polizistin im Zeugenstand.

© Marion Kaufmann

Achter Prozesstag im Fall Oberlin: Angeklagte soll Polizistin die Morde geschildert haben

„Ich habe vier Menschen die Kehle durchgeschnitten“: Das gab die Angeklagte Ines R. nach Angaben einer Beamtin zu - kurz nach der Gewalttat im Thusnelda-von-Saldern-Haus.

Potsdam - Am achten Prozesstag im Fall Oberlin hat eine Polizistin eine wichtige Aussage gemacht. Die Beamtin Mandy B. wurde am Abend des 28. April 2021 zum Wohnhaus der Angeklagten gerufen, nachdem ihr Mann den Notruf gewählt hatte. Sie habe Ines R. dort rauchend in der Küche vorgefunden. 

„Sie war sehr ruhig, wie abwesend“, so die Polizistin am Dienstag vor dem Landgericht. Sie habe die Verdächtige dann gemeinsam mit einer Kollegin in den Flur gebracht. Dort habe sie ohne danach gefragt worden zu sein gesagt: „Ich habe vier Menschen die Kehle durchgeschnitten.“ Eine weitere Polizeibeamtin, die mit ihrer Kollegin am Haus der Angeklagten eintraf, bestätigte die Aussage im Zeugenstand. 

[Lesen Sie auch: Der Mordprozess Oberlinhaus: Die Abgründe der Angeklagten Ines R. – eine Rekonstruktion (T+)]

Vor Gericht hatte sich die Pflegekraft bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Nach Angaben ihres Anwalts habe sie Erinnerungslücken den Abend betreffend. Die Potsdamerin muss sich seit Oktober unter anderem wegen vierfachen Mordes vor Gericht verantworten. 

Sie soll im Thusnelda-von-Saldern-Haus, einem Heim für Menschen mit schwersten Behinderungen, vier Bewohner mit einem Messer heimtückisch getötet und eine Bewohnerin lebensgefährlich verletzt haben.

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