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In die neuen Boxen am Bahnhof Griebnitzsee passen zwölf Fahrräder.

© Andreas Klaer

Abstellboxen am Bahnhof Griebnitzsee aufgebaut: Hunderte neue Stellplätze für Fahrräder in Potsdam

An mehreren Bahnhöfen in Potsdam gibt es zukünftig mehr Stellplätze für Fahrräder. Am Bahnhof Griebnitzsee wurden nun zwölf Fahrradboxen aufgestellt, doch dabei soll es nicht bleiben.

Potsdam - Fahrradboxen und Hunderte neue Bügel an mehreren Bahnhöfen sollen Pendlern in Potsdam künftig das sichere Abstellen ihres Fahrrads erleichtern. So sollen 150 zusätzliche Stellplätze am Bahnhof Charlottenhof geschaffen werden – voraussichtlich noch in diesem Jahr, wie Potsdams Radverkehrsbeauftragter Torsten von Einem am Mittwoch sagte. Im Herbst soll das Fahrradparkhaus in den Bahnhofspassagen öffnen und 557 witterungsgeschützte und videoüberwachte Stellplätze bieten.

Schon jetzt hat sich etwas am Bahnhof Griebnitzsee getan: Am gestrigen Mittwoch stellte von Einem die neuen Fahrradboxen gleich neben dem Bahnsteig der Regionalbahn vor. Die zwölf hellgrünen Blechkästen können je ein Fahrrad aufnehmen. Außerdem ist Platz für Helm, Gepäcktaschen oder Regenkleidung. Die Türen sind mit einem Zahlencode geschützt. Die unteren sechs Fächer bieten zudem einen Stromanschluss für Elektroräder und kosten pro Jahr 120 Euro Miete. Die oberen Fächer sind für einen Jahrespreis von 100 Euro zu haben, so Matthias Allgeyer von der Firma Kienzler Stadtmobiliar. Das Unternehmen aus Hausach im Schwarzwald hat nach eigenen Angaben in seiner Region bereits vier solche Anlagen aufgestellt.

Fahrradboxen sind ein Pilotprojekt in Potsdam

Die Fahrradboxen am Bahnhof Griebnitzsee sind für die Firma in Potsdam ein Pilotprojekt. Deshalb könnten zunächst nur Zeitverträge über ein ganzes Jahr abgeschlossen werden, hieß es. Auf die Dauer sei jedoch vorgesehen, die Boxen auch kurzfristig über die Homepage zu vermieten. Aus den Nutzergebühren lasse sich die 24.000 Euro teure Anlage nicht finanzieren, so Allgeyer. Ziel sei es, die Nachfrage zu testen und das Konzept populär zu machen. Langfristig sollten die Kommunen die Anlagen mithilfe von Fördermitteln kaufen.

Die Stadtverwaltung war in die Standortsuche eingebunden und spricht von einem zukunftsweisenden Mobilitätskonzept. „Wir wollen die Verknüpfung von Bahn und Fahrrad fördern“, so von Einem. Ein fester, wetter- und diebstahlgeschützter Abstellplatz sei besonders für Pendler attraktiv. Seien die Garagen langfristig ausgebucht, könne man über eine Erweiterung nachdenken. Auch die Deutsche Bahn leiste ihren Beitrag, so von Einem: „Sie stellt die Fläche dauerhaft kostenfrei zur Verfügung.“

300 neue Stellplätze am Bahnhof Griebnitzsee

Den Mangel an Fahrradstellplätzen am Bahnhof Griebnitzsee werden die zwölf Boxen wohl nicht beheben, räumte auch von Einem ein. Deshalb plane die Stadtverwaltung, im kommenden Jahr 300 zusätzliche Stellplätze rund um den auch von vielen Studenten genutzten Bahnhof einzurichten. Derzeit werde mit der Deutschen Bahn abgestimmt, wo die Bügel aufgestellt werden können. „Der Bedarf ist offenkundig“, so von Einem und verweist auf zahlreiche an Zäunen und Laternen angeschlossene Fahrräder.

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