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Herbert Knoblich, erster Landtagspräsident von Brandenburg, verstarb im vergangenen Dezember.

© Bernd Settnik/dpa

Abschied vom ersten Landtagspräsidenten: Herbert Knoblich gestorben

Der erste Landtagspräsident nach der Wende ist verstorben. Gewürdigt wird der Potsdamer als Parlamentarier der ersten Stunde.

Potsdam - Der erste Präsident des Landtages Brandenburg nach der Wiedervereinigung, Herbert Knoblich, ist gestorben. Wie Familienkreise den PNN am Sonntag bestätigten, starb Knoblich am 5. Dezember im Alter von 82 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit.

Knoblich wurde 1939 in Niederschlesien geboren. Nach seinem Studium der Mathematik und Physik arbeitete er zunächst als Lehrer, später unterrichtete er als Dozent in Potsdam. 1990 trat er in die SPD ein. Im gleichen Jahr wurde er in seinem Potsdamer Wahlkreis als Abgeordneter gewählt und als erster Präsident des neuen Landtags vereidigt. Bis 2004 hatte er diese Funktion inne. Dann verzichtete er auf eine weitere Kandidatur. 2004 wurde er mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet.

Knoblich war viele Jahre lang mit Hannelore Knoblich verheiratet. Die Potsdamer Kommunalpolitikerin saß ab 1990 für die SPD in der Stadtverordnetenversammlung, war unter anderem mehrere Jahre Jugendstadträtin.

Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, schrieb nach der Sondersitzung des Brandenburger Landtages in das Kondolenzbuch für den verstorbenen früheren Landtagspräsidenten Herbert Knoblich.
Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, schrieb nach der Sondersitzung des Brandenburger Landtages in das Kondolenzbuch für den verstorbenen früheren Landtagspräsidenten Herbert Knoblich.

© dpa

Die Präsidentin des Landtages Ulrike Liedtke (SPD) bestätigte die Nachricht am Montag. Sie würdigte Knoblich als Parlamentarier der ersten Stunde, der maßgeblich den Aufbau der parlamentarischen Strukturen in Brandenburg bestimmt habe. Liedtke sagte zu Beginn einer Corona-Sondersitzung, Knoblich habe durch sein Handeln und sein Engagement dazu beigetragen, dass Brandenburg einen festen und anerkannten Platz in der Gemeinschaft der Bundesländer habe. „Für diese außerordentliche Leistung danken wir ihm.“ Die Abgeordneten erhoben sich zu einer Gedenkminute. (mit dpa)

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