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Bedroht: Kuppel in der früheren denkmalgeschützten Lokomotivfabrik.

©  Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Abrisspläne gestoppt

Zukunft des Lok-Zirkus in Babelsberg unklar

Babelsberg – Der Abriss des sogenannten Lok-Zirkus zwischen Großbeerenstraße und Wetzlarer Straße ist vom Tisch. Der heutige Eigentümer wollte das marode Gebäude – eine imposante sechseckige Fabrikhalle mit Kuppeldach, die einst für das Lokomotivbauunternehmen Orenstein & Koppel entstand – eigentlich abreißen lassen. Dem werde die Stadtverwaltung nicht zustimmen, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow den PNN am Dienstag auf Anfrage. Die kommunale Denkmalschutzbehörde halte das Denkmal für sanierungsfähig. Zu Zukunftsplänen für das Gebäude sei in der Stadtverwaltung gleichwohl nichts bekannt, erklärte der Sprecher.

Die 1899 errichtete und denkmalgeschützte Montagehalle gehört der aus Düsseldorf stammenden und deutschlandweit agierenden Gesellschaft „Gewerbe im Park“ (GIP), die auf die Vermarktung von Gewerbeimmobilien spezialisiert ist. Weder in Düsseldorf noch in ihrer Potsdamer Dependance war am Dienstag telefonisch jemand zu erreichen. Auch E-Mails zur Zukunft der Halle wurden nicht beantwortet. Die GIP hatte über Jahre hinweg erfolglos versucht, für die Halle einen Investor zu finden. Doch vor allem die Kosten waren offenbar ein Problem: Es gehe um zweistellige Millionenbeträge, sollte das Gebäude samt Sanierung umgebaut werden, hieß es. Zudem sei die Nutzung durch Denkmalschutzauflagen eingeschränkt, hieß es weiter. Genutzt wurde die ansonsten leer stehende Halle in den vergangenen Jahren unter anderem als Filmkulisse – etwa 2007 für eine spektakuläre Schießerei im Politthriller „The International“ von Tom Tykwer: Handwerker von Studio Babelsberg bauten im Lok-Zirkus damals das New Yorker Guggenheim-Museum nach. HK

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