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Abrissdebatte über Hotel: Linke will erneut Befragung zum „Mercure“

Soll das Hotel "Mercure" abgerissen werden oder doch bleiben? Die Linke will die Debatte über das Hotel noch einmal anschieben - und die Bürger dafür mit ins Boot holen.

Die Linke-Fraktion nimmt einen erneuten Anlauf, die Potsdamer über Erhalt oder Abriss des „Mercure“-Hotels abstimmen zu lassen. Wie es in einem Antrag für die Stadtverordnetenversammlung am 28. Januar heißt, solle in das laufende Beteiligungsverfahren im Rahmen der Planungswerkstatt zur Gestaltung des Lustgartens eine Bürgerbefragung integriert werden. Denn eine repräsentative Beteiligung der Potsdamer an der Frage, wie mit dem „Mercure“ umgegangen werden soll, sei bisher nicht vorgesehen, begründet die Linke ihren neuerlichen Vorstoß.

Bürgerbefragung wurde abgelehnt

Die Abrissdebatte zum Hotel Mercure hatte zuletzt wieder Fahrt aufgenommen. Anlass waren die im vergangenen November vorgelegten Entwürfe von sieben Architekten im Rahmen des mehr als 500.000 Euro teuren Werkstattverfahrens – die alle ohne den 17-Geschosser planen. Einen ersten Antrag der Linken für eine Bürgerbefragung hatten die Stadtverordneten vor der Kommunalwahl im vergangenen Jahr unter anderem mit den Stimmen von SPD, CDU und Grünen abgelehnt und auf das nun laufende Verfahren verwiesen. Im aktuellen Bürgerhaushalt hatte sich die Forderung durchgesetzt, kein städtisches Geld für den Abriss des „Mercure“ einzusetzen.

Ein privater Investor, der dieses Vorhaben finanziert, ist auch nicht in Sicht. Vor drei Jahren hatte SAP-Gründer und Potsdam-Mäzen Hasso Plattner der Stadt angeboten, das „Mercure“ anzukaufen, abzureißen und stattdessen eine Kunsthalle zu bauen – nach Bürgerprotesten zog er das Angebot zurück und baut nun das Palais Barberini an der Alten Fahrt als Kunstmuseum auf.

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