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Abfall in Potsdam: Mehr Biomüll gesammelt

563 Tonnen mehr Biomüll haben die Potsdamer im vergangenen Jahr gesammelt. Was in die Tonne gehört und was nicht:

Potsdam - Die Akzeptanz der Biotonne in Potsdam steigt weiter: 7109 Tonnen Bioabfall sind im vergangenen Jahr in der Landeshauptstadt eingesammelt worden. Das teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit. Die Menge entspricht einem Zuwachs von rund 563 Tonnen an Küchen- und Gartenabfällen im Vergleich zum Vorjahr – ein Plus von 8,6 Prozent. Pro Person sei das Bioabfallaufkommen damit um zwei Kilogramm auf 41 Kilo angestiegen. Mit der Müllmenge liege man bereits über den in der Landes-Bioabfallstrategie für 2020 vorgesehenen 30 Kilogramm Müll pro Einwohner.

Seit 2016 wird die Biotonne in Potsdam flächendeckend eingesetzt. In die Tonne gehören alle organischen Abfälle, also Lebensmittelreste, Baum-, Strauch- und Heckenschnitt oder zum Beispiel Taschentücher oder Eierkartons aus Pappe. In ihrer Mitteilung erklärte die Stadtverwaltung aber auch, was nicht in die Tonne gehört – zum Beispiel Staubsaugerbeutel oder in Kunststoff verpacktes Gemüse. Ebenso sollten keine biologisch abbaubaren Kunststoffmüllbeutel zum Sammeln des Bioabfalls verwendet werden.

Beutel aus dem Abfall sortieren

„Zwar werben die Hersteller damit, dass diese Beutel kompostierbar sind, allerdings bestehen die Tüten oft nur zum Teil aus biologisch abbaubaren Materialien und sind zudem nach dem sechsmonatigen Kompostierungsprozess nicht vollständig zersetzt“, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow. Daher müssten die Kunststoffbeutel aus dem Bioabfall sortiert werden. Je mehr Störstoffe im Bioabfall enthalten sind, desto schlechter sei die Qualität des daraus resultierenden Komposts. Der Potsdamer Bioabfall wird laut Stadt im Humus- und Erdwerk in Jünsdorf bei Zossen verwertet und für die Nutzung in der Landwirtschaft gewonnen.

Zudem empfahl die Stadtverwaltung, in der jetzigen kalten Jahreszeit die Biotonne trocken zu halten. Um Flüssigkeiten zu binden und einer Geruchsbildung entgegenzuwirken sollten feuchte Küchenabfälle in Papiertüten, Küchenkrepp oder unbeschichtetes Zeitungspapier eingewickelt werden. „Dies verhindert ein Festfrieren des Bioabfalls am Tonnenboden, was zu Problemen bei der Entleerung führen kann“, so Brunzlow. Für Fragen zur Biotonne stehe der Bereich Abfallentsorgung im Rathaus unter Tel. (0331) 289 33 31 zur Verfügung.

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