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Mit einer Spiele-App sollen Besucher Geschichte erkunden. 

© SPSG

Abenteuer im Kalten Krieg: Kostenloses Handyspiel für den Park Babelsberg

Die Schlösserstiftung bringt ein kostenloses Handy-Spiel heraus. Es soll die Nutzer auch mit prinzipiellen Fragen der Parkpflege bekannt machen - und mit der Historie der Anlagen.

Potsdam - Dem Babelsberger Park wird ein eigenes Computerspiel gewidmet. Mit der kostenlosen Gaming-App „Border Zone“ sollen Besucher:innen ab dem kommenden Jahr auf eigene Faust die wechselvolle Geschichte des Parks zur Zeit des Kalten Krieges und der deutsch-deutschen Teilung entdecken können. Das kündigte die verantwortliche Schlösserstiftung am Montag an. Mit Smartphone oder Tablet könnten Spieler dann vor Ort die ehemaligen Grenzbefestigungen im Park Babelsberg erkunden – auch auf Basis von authentischen Zeitzeugenberichten. Bekanntlich waren wichtige Teile des ab 1833 angelegten Parks zu Zeiten der Mauer gesperrt.

So würden die Nutzer mit persönlichen Schicksalen im ehemaligen Grenzgebiet konfrontiert. „Indem sie buchstäblich in die Fußspuren der Protagonisten treten, eröffnen sich verschiedene Perspektiven auf das Leben der Menschen an und mit der Mauer“, so die Stiftung. Die Spieler könnten entscheiden, wie sie sich in Konfliktsituationen verhalten und hätten so direkten Einfluss auf die Handlung. 

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Man setzt dabei auf eine sogenannte Mixed Reality, also eine Kombination aus realer und computergenerierter Wirklichkeit – das Handy in der Hand zeigt also an, was man im Park als Nächstes machen sollte, um im Spiel weiterzukommen. Damit werde auch die Geschichte des zum Unesco-Welterbe gehörenden Parks vermittelt, hieß es. Ziel sei unter anderem eine „multiperspektivische Wissensvermittlung“, aber auch ein Diskurs zum Umgang mit dem Park – der bekanntermaßen seit Jahren unter Übernutzung, Vandalismus und den Folgen des Klimawandels leidet.

Diese Woche wird das Spiel erstmals öffentlich gezeigt

Ob diese Ziele erreicht werden, soll laut Stiftung evaluiert werden. Das Projekt wird demnach gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. Es handele sich um eine gemeinsame Arbeit mit dem Cologne Game Lab, einem Institut der Fakultät für Kulturwissenschaften an der Technischen Hochschule Köln. 

Erste Eindrücke zu „Border Zone“ werden laut Stiftung ab Mittwoch auf der digitalen Fachtagung „Clash of Realities“ präsentiert. Stiftungschef Christoph Vogtherr hatte bereits zu seinem Amtsantritt im Jahr 2019 angekündigt, er wolle neue Wege im Bereich Digitalisierung und kulturelle Bildung gehen.

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