zum Hauptinhalt
Das Orangerieschloss im Park Sanssouci.

© Ottmar Winter

Update

70 Prozent weniger Einnahmen: Schlösserstiftung will zehn Millionen Euro investieren

In 26 Sanierungsvorhaben sollen die Gelder aus dem Sonderinvestitionsprogramm fließen. Wegen der Pandemie gingen die Besucherzahlen stark zurück.

Potsdam - Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten will in diesem Jahr rund zehn Millionen Euro in 26 Sanierungsvorhaben investieren. Dazu gehören unter anderem Arbeiten am Berliner Schloss Charlottenburg, am Potsdamer Schloss Cecilienhof, am Orangerieschloss und am Neuen Palais im Park Sanssouci sowie am Schloss auf der Berliner Pfaueninsel, hieß es bei der Vorstellung des Jahresprogramms der Stiftung am Donnerstag in Potsdam. Die Einnahmen gingen pandemiebedingt stark zurück.

Für die 26 Vorhaben sollen über fünf Jahre hinweg insgesamt rund 170 Millionen Euro eingesetzt werden. Die Baumaßnahmen werden aus dem bis 2030 laufenden rund 400 Millionen Euro umfassenden Sonderinvestitionsprogramm des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg finanziert. Die denkmalpflegerischen Konzeptionen sowie Nutzungs- und Museumskonzepte dafür seien weitgehend abgeschlossen.

[Was ist los in Potsdam und Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem neuen Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.]

Für das auch als Masterplan bekannte zweite Sonderinvestitionsprogramm für die preußische Schlösserstiftung stellt der Bund über die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien insgesamt 200 Millionen Euro zur Verfügung. Das Land Brandenburg steuert 131 Millionen Euro, das Land Berlin 69 Millionen Euro bei.

Bei den Baumaßnahmen habe es im vergangenen Jahr kaum coronabedingte Einschränkungen gegeben, hieß es. Von den für 2020 angesetzten 7,35 Millionen Euro seien zum Jahresende rund 6,5 Millionen Euro abgerechnet worden. Damit seien rund 90 Prozent des Planungsziels erreicht worden. Wichtige Projekte wie die Herrichtung des Schlosstheaters im Neuen Palais hätten im Zeit- und Kostenplan abgeschlossen werden können. 

70 Prozent weniger Einnahmen

Aufgrund unzugänglicher Einrichtungen wegen der Corona-Pandemie musste die Stiftung im vergangenen Jahr gut zwei Drittel weniger Besucher verkraften. Rund 506 000 Gäste kamen in die Schlösser - 68 Prozent weniger als 2019, sagte Generaldirektor Christoph Martin Vogtherr am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz. 

Die Einnahmen aus Eintrittsgeldern verringerten sich um 70 Prozent auf rund 3 Millionen Euro. 2019 seien 10,2 Millionen Euro erzielt worden. „Fünf Millionen Euro sind durch die Corona-Hilfe des Bundes geflossen“, sagte er. Angesichts ausgebliebener Ausgaben - unter anderem für Aufsichtspersonal - hinterließen die Einnahmeverluste zunächst keine Spuren, sagte Vogtherr. Man müsse aber auf dieses und das kommende Jahr schauen, wie es weitergehe. (epd/mit dpa)

Yvonne Jennerjahn

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false