zum Hauptinhalt

60 000 Euro für die Produktion benötigt: Crowdfunding für Potsdamer Pfandbecher

Sie sind in einem knalligen Grün gestaltet, heißen „Potspresso“ und zeigen die Stadtkulisse: Vorerst 20 000 Becher mit diesem Aufdruck möchte die Potsdamer Bürgerstiftung produzieren, um damit ein Pfandbecher-System in der Stadt einzuführen. Die Babelsberger Designerin Jenne Baule-Prinz hat das Motiv entworfen.

Von Birte Förster

Sie sind in einem knalligen Grün gestaltet, heißen „Potspresso“ und zeigen die Stadtkulisse: Vorerst 20 000 Becher mit diesem Aufdruck möchte die Potsdamer Bürgerstiftung produzieren, um damit ein Pfandbecher-System in der Stadt einzuführen. Die Babelsberger Designerin Jenne Baule-Prinz hat das Motiv entworfen. Ziel des Projektes ist es, die Menge des Plastikmülls in Potsdam zu verringern und sich für eine saubere und klimafreundliche Stadt einzusetzen.

In den Grünanlagen liege viel Müll herum, sagte Sigrid Sommer, Leiterin des Bereichs Marketing der Stadt Potsdam, bei der Vorstellung des Projektes am Montag im Rathaus. „Es stört das Empfinden der Potsdamer und der Gäste.“ Statt einem Einwegbecher sollen Kaffeetrinker daher künftig für zwei Euro mehr einen Pfandbecher erhalten, den sie bei einem der Kooperationspartner wieder abgeben können. Für das Projekt werden 60 000 Euro benötigt, die die Stiftung nun über eine Crowdfunding-Kampagne zusammenbekommen möchte. Bis Mitte Oktober können Unterstützer über die Crowdfunding-Plattform www.betterplace.org sowie als Überweisung spenden. Die Firma nowaste stellt den recycelbaren Becher aus natürlichen Rohstoffen her. Unter dem Titel „Hannoccino“ ist er bereits in Hannover im Umlauf.

Eine Konkurrenz zu bereits bestehenden Mehrwegbechern, wie der vom Studentenwerk der Uni Potsdam, bestehe nicht, erklärte Marie-Luise Glahr, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung. „Wir wollen keinen Becher verkaufen.“ Es gehe ihnen um das Pfandsystem. Viele Geschäfte in der Stadt, darunter zahlreiche Bio-Läden, hätten bereits ihre Absicht signalisiert, die Becher später anzubieten, so Glahr. Allerdings sei bislang noch unklar, wer nach der Produktion die Logistik und den Vertrieb der Becher übernimmt. „Um das System stemmen zu können, brauchen wir Partner von der Stadt“, betonte Glahr.

Um die Potsdamer auf den Geschmack zu bringen, produziert die Bürgerstiftung im Sommer bereits eine erste Edition, die für 6,95 Euro pro Exemplar zum Verkauf angeboten werden sollen. Die Menge der ersten Becher richtet sich dabei nach dem Interesse der Potsdamer Geschäfte. Bis zum 13. Juli können Einzelhändler die Becher unter www.potspresso.de noch bestellen. Ob im Herbst dann auch das Pfandsystem seinen Anfang nimmt, hängt von der erzielten Crowdfunding-Summe ab.

Bürgerstiftung Potsdam, IBAN: DE93 1207 0000 0010 6633 00, Stichwort „Potspresso“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false