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Landeshauptstadt: 380 000 Besucher pro Jahr

Im April 2001 ist der Volkspark eröffnet worden – für Müller-Zinsius „ein Meilenstein“ in der Entwicklung

Bornstedter Feld - Es war eine Prognose: Die Bundesgartenschau wird Investitionen in Höhe von einer Milliarde Mark nach sich ziehen, sagte Potsdams damaliger Oberbürgermeister Matthias Platzeck vor der Eröffnung (SPD) der Gartenschau am 20. April 2001. Er sollte Recht behalten mit der Zahl, wenn auch nicht mit der Währung. Eine Milliarde Euro seien danach in die Entwicklung des Bornstedter Feldes geflossen, sagte Horst Müller- Zinsius am Freitag. Zehn Jahre nach Eröffnung der 26. Bundesgartenschau und dem damit verbundenen Jubiläum des Volksparkes (früher Buga-Park) zog der Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Bornstedter Feldes eine positive Bilanz: Die Buga habe sich nachhaltig auf die Entwicklung der Stadt ausgewirkt. Der Volkspark mit der Fläche von 65 Hektar sei ein Grund, warum sich viele Menschen für ein Haus oder eine Wohnung im Bornstedter Feld entscheiden, so Müller- Zinsius.

Knapp 380 000 Besucher seien im vergangenen Jahr in den Volkspark gekommen. Eine Zahl, mit der er auch in diesem Jahr wieder rechnet. Denn erneut hat Diethild Kornhardt mit ihrem Team für die neue Saison wieder 150 Veranstaltungen von Kinderfußball über Drachenfest bis Bücherpicknick (siehe Kasten) geplant. Allein zu der Jubiläumsfeier am 1. Mai erwarten die Veranstalter mehrere tausend Besucher. Denn der Eintritt in den Park sowie einzelne Veranstaltungen sind an diesem Tag kostenlos. Dass der Park bei den Besuchern derart beliebt ist, sieht Kornhardt in der Pflege sowie im Angebot. Es gebe keinen Park in Potsdam, der für alle Besuchergruppen etwas biete und in dem Fahrradfahren, Skaten und Fußballspielen auf dem Rasen erwünscht sei. In einigen Parkzonen stoße man an die Kapazitätsgrenze, sagte Kornhardt. Dies gelte vor allem für den Wasserspielplatz und das Café, bislang das einzige im Park. Daher sei mit dem „Sprössling“ ein zweiter Café-Standort, betrieben vom Waschhaus, eröffnet worden. Neue Angebote in diesem Jahr sind weiterhin eine Minigolf-Anlage (siehe Text unten) sowie die kirgisischen Jurten.

Die Entscheidung der Stadt Potsdam Mitte der 90er Jahre, sich um die Ausrichtung der Buga zu bewerben und der Zuschlag seien „ein Meilenstein für die Stadt gewesen“, so Müller-Zinsius. Damals sei das Bornstedter Feld ein „marodes Militärgelände mit Kasernen und Panzerhallen“ gewesen, doch durch den Park habe die Stadt „einen positiven Schub erhalten“. Was Potsdam in diesen Jahren gestemmt hat, „heißt woanders ’unser Dorf soll schöner werden’“, so der Geschäftsführer.

Etwa 160 Millionen Euro hat die Bundesgartenschau damals gekostet, allein gut 30 Millionen Euro sind für den Bau der Biosphäre ausgegeben worden. Deren Bilanz drückt die positive Bilanz der Bundesgartenschau, denn das Haus kostet jedes Jahr fast eine Million Euro aus dem Stadthaushalt, seitdem der frühere Betreiber Hans-Joachim Flebbe den Betrieb aufgegeben hat. Nun sucht die Stadt einen neuen Betreiber, das zweite Verfahren diesbezüglich läuft. Müller-Zinsius sagte, er habe den Auftrag der Stadt, das Tropenhaus bis zum Ende des Jahres zu betreiben.

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